T-Systems

Ideen fliegen lassen

30.05.2006

Studiendatenbank läuft am besten

Das kleine Team von fünf Mitarbeitern schließt Verträge mit Analysten von IDC, Gartner, Datamonitor, Frost and Sullivan, Forrester und anderen ab, leistet quantitative Researches und Forecasts, gibt Trends und StrategienStrategien heraus und bietet „qualitative und deskriptive Researches“. Die Forscher erneuern die Studiendatenbank, geben Updates für den Infodienst und aktualisieren die Marktzahlen. Zudem bieten sie einen so genannten EAnalyzer an, der – von TecConsult aufgestellt – Auskunft über die Marktentwicklungen im B2B-Anwendermarkt bereithält. Projektmanager finden hier Daten über Investitionsvolumina, Shipments und Revenues von rund 100 Hardware- und Softwarebereichen. Alles zu Strategien auf CIO.de

Die Marktforscher bewerten ihren Einsatz für den Erfolg eines Unternehmens mit einem Jahresumsatz von über 13 Milliarden Euro als nicht unerheblich. Lässt sich dieser Einsatz errechnen? Kann man über Scorecards das Wissens-Management eines Unternehmens messen und gar irgendwann den „Return on InnovationInnovation Investment“ in einer Formel errechnen? Darauf möchte sich der T-Systems-Forscher nicht festlegen. Nur soviel: „Sollte jeder der monatlich 9000 bis 10000 Portalbesucher täglich zehn Minuten weniger nach verlässlichem Material suchen, kann das Unternehmen jährlich 500000 Euro einsparen.“ Um das zu erreichen, sind zudem 30 Mitarbeiter in der „Community of Practice” Ansprechpartner für die Nutzer des Portals in Sachen Marktdaten, Wettbewerberanalysen und Kundendaten. Alles zu Innovation auf CIO.de

In der letzten Befragung der Nutzer kam heraus, dass die Studiendatenbank mit 56 Prozent am meisten genutzt wird, gefolgt von der Wettbewerberdatenbank mit 14 Prozent. Die Studiendatenbank und die neu eingeführte Suchmaschine sind somit das Kernstück im Innovationsprozess des Unternehmens. Sie wird als „gläsern“ beschrieben und ist der Motor beim Finden von Ideen, deren Prüfung, Realisierung und Verwertung. Doch wie schnell der läuft, liegt beim Projektmanager. „Wir bieten Hilfe zur Selbsthilfe, indem wir Auftragsforschung gegen Kostenverrechnung übernehmen“, sagt Wieandt. Die neue Strategie soll demnach auch sein,Verantwortung in der Recherche an die Projektmanager abzugeben.„ Gute, einfach funktionierende Marktforschung auf einem technisch simpel zu bedienenden Portal ist unser Ziel“, gibt Wieandt vor. „Letztendlich bietet es so mehr Raum für den kreativen Prozess.“ Als Ergebnis steht das neue Produkt, die neue Dienstleistung, ein neues Verfahren oder eine andere Organisationsentwicklung.

Das ist Best Practice. Doch was derzeit so federleicht daherkommt, ist mühevoll erarbeitet. Wieandt, der zuvor im Human-Resources-Management beschäftigt war, hatte dort eine Standardsoftware für die Lohn- und Gehaltsabrechnung bereits Anfang der 90er-Jahre eingeführt. Dieses Modell wollte er auf die Marktforschung im Intranet übertragen und verbessern. „Es gibt ein Intranet, das wie eine Verzeichnisstruktur genutzt wird“, bemängelt Wieandt die oft zu komplexen Strukturen. In diesen Fällen liegt die Hoheit über Marktforschungsergebnisse außerhalb der zentralen Marktforschung und ist innerhalb einzelner Abteilungen angesiedelt. Außerdem findet Wissensaustausch nur auf der Basis persönlicher Kontakte statt, und es gibt kein Research-Angebot.

Zudem ist die Spanne zwischen technischer Infrastruktur und steuerndem Controlling in den Unternehmen sehr weit. Systematisches Wissensmanagement wird nur von acht Prozent der Unternehmen betrieben, fand eine Umfrage von T-Systems heraus. Während 87 Prozent der Betriebe moderne Arbeitsplatzrechner aufgestellt haben, viele Mitarbeiter Internet-Zugang haben und jedes dritte Unternehmen breit gefächerte Daten zur Marktforschung anbietet, gibt es in nur rund zwölf Prozent der Unternehmen marktforschungsbezogene Tools.

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