Rundumbetreuung durch externen Dienstleister

Iglo wechselt eiskalt sein ERP

Riem Sarsam war Redakteurin des CIO-Magazins.
Die Trennung der Birds Eye Iglo Gruppe aus dem britischen Konzern Unilever forderte den Aufbau einer neuen IT-Struktur. Binnen zwei Jahren wurden die Prozessmodelle harmonisiert und die länderspezifischen ERP-Systeme vereinheitlicht.
Das wohl bekannteste Gesicht für Fischstäbchen: "Käptn iglo"
Das wohl bekannteste Gesicht für Fischstäbchen: "Käptn iglo"

Zwei Jahre dauerte die Schonfrist: Im Sommer 2006 verkaufte der Konsumgüterkonzern Unilever die Birds Eye Iglo Gruppe an den britischen Finanzinvestor Permira. Für 24 Monate sollte die IT weiterhin von Unilever betrieben werden. Danach musste die IT des neu geschaffenen Unternehmens auf eigenen Füßen stehen. Das Management rief das Projekt "Pioneer" aus.

Der Zustand zum Zeitpunkt des Verkaufs darf als heterogen bezeichnet werden: Die IT-Landschaften der acht Länder unterstützten unterschiedliche Prozessmodelle, gekennzeichnet durch länderspezifische SAP-Systeme, die über Jahre gewachsen waren. Die Ziele von Pioneer waren ehrgeizig:

• eine Reduktion der IT-Kosten um 40 Prozent bei gleichzeitiger Erhöhung der Systemleistung,

• eine Harmonisierung und Vereinfachung der Prozesse,

• ein einheitliches SAP-System zur Unterstützung der Geschäftsprozesse in den acht Vertriebsgesellschaften der Länder, den drei Fabriken in Europa und des zentralen Supply Chain Managements,

• ein tagesaktuelles ReportingReporting zur Unterstützung von Entscheidungsprozessen und Alles zu Reporting auf CIO.de

• eine fertige Plattform für die Expansion in geographisch neue Märkte und für die Akquisition neuer Unternehmen

Nicht zuletzt um den knappen Zeitrahmen von zwei Jahren nicht zu gefährden, sollte die neue IT-Landschaft nur wenige länderspezifische Lokalisierungen haben. Aufträge an Dienstleister wurden unternehmensweit vergeben: Mit dem Aufbau der neuen IT-Infrastruktur (Server, PCs, Netze) und den Betrieb des User Help Desk beauftragte man Fujitsu. Gruppenweiter Implementierungspartner für SAP- und Non-SAP-Applikationen wurde der indische IT-Dienstleister Satyam.

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