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Im Test: Leder-Notebook HP Spectre Folio 13
Bei Notebooks, die Design derart in den Vordergrund stellen wie das Spectre Folio, besteht immer der Verdacht, dass die Technik hinter der schönen Hülle enttäuscht. Doch das Leder-Notebook von HP überzeugt auch mit seinen inneren Werten.
TESTERGEBNIS (NOTEN) | HP Spectre Folio 13 |
Testnote | Gut ( 2,02) |
Preis-Leistung | teuer |
Geschwindigkeit (20 %) | 3,28 |
Ausstattung (20 %) | 2,53 |
Bildschirm (20 %) | 2,46 |
Mobilität (20 %) | 1,34 |
Tastatur (10 %) | 1,92 |
Umwelt und Gesundheit (5 %) | 2,00 |
Service (5 %) | 2,12 |
Aufwertung | -0,30 (Touchscreen, beleuchtete Tastatur) |
TEST-FAZIT: HP Spectre Folio 13 Das HP Spectre Folio 13 überzeugt von außen und innen: Der auffällige Ledereinband macht es zum Status-Symbol, seine guten Testergebnisse zum empfehlenswerten Arbeitsgerät für unterwegs. Denn sein Fokus liegt nicht auf allumfassendem Tempo und Mega-Ausstattung, sondern mit dem guten Full-HD-Display, der für Office absolut ausreichenden Rechenleistung und der großartigen Akkulaufzeit auf mobiler Praxistauglichkeit. Pro + sehr lange Akkulaufzeit Contra - teuer |
Das 13-Zoll-Notebook mit Touchscreen ist komplett in dunkelbraunes Vollnarbenleder gehüllt. Hält man es zusammengeklappt in der Hand, macht es den vornehmen Eindruck einer hochwertigen Ledermappe oder eines ledergebundenen Notizblocks. Der Ledereinband ist keine abnehmbare Hülle, sondern an Deckel und Gehäuse fest verbunden und bedeckt auch die Handballenablage.
Die Touchpad-Fläche ist passend ebenfalls in Braun gehalten. Praxis-Vorteil des Ledergehäuses: Damit steht das Spectre Folio rutschfest auf jeder Oberfläche. Laut HP bedarf es keiner speziellen Behandlung oder Reinigung: Flecken sollen sich mit einem weichen Mikrofasertuch entfernen lassen. Dennoch bleibt bei so einem Material natürlich immer die Frage, ob es auch nach intensivem und längerem Gebrauch noch so edel aussieht.
Nicht nur beim Gehäusematerial geht HP neue Wege: Das Touchscreen-Convertible lässt sich auch anders aufstellen als vergleichbare Geräte, da es zwei Scharniere besitzt. Eines verbindet Gehäuse und Display, sodass Sie das Spectre Folio wie von einem Notebook gewohnt öffnen - allerdings nicht besonders weit. Auch eine 360-Wendung wie andere Convertibles ist mit dem Spectre Folio nicht möglich.
Der andere Umlegmechanismus sitzt in der Mitte des Displaydeckels: Damit ziehen Sie den Touchscreen zu sich heran, wenn Sie die Tastatur nicht benötigen. Er lässt sich magnetisch in der unteren Tastaturausbuchtung fixieren. Für die Bedienung mit dem beilgelegten Eingabestift können Sie das Display in einem niedrigen Neigungswinkel auf die Tastatur legen. Der Stift lässt sich in einer Halteschlaufe rechts unten am Display-Deckel aufbewahren.
Lüfterlos dank Spar-Prozessor
Auch mit Details unterstreicht HP die Eleganz des Notebooks, etwa dem schmalen seitlichen Panel-Rahmen, dem zigarettenschachtelgroßen Netzteil mit einem Typ-C-Netzkabel in Stoffummantelung - und natürlich damit, dass das Spectre Folio keinen Lüfter hat und deshalb vollkommen lautlos arbeitet. Möglich macht das der Core i7-8500Y aus der Modellreihe Amber-Lake-Y, den Intel mit einer sehr niedrigen TDP von 5 Watt spezifiziert. Er hat einen geringeren Grund- aber höheren Boost-Takt als die Core i5-Variante 8210Y, die Apple im Macbook Air verbaut und die aufgrund einer TDP von 7 Watt einen Lüfter verlangt.
Bei den meisten Anwendungen müssen Sie wegen der sparsamen CPU aber keine Tempoeinbußen befürchten: Bei Office-Aufgaben und Web-Surfen arbeitet das HP nur minimal langsamer als ein Notebook mit einem Core i7 in der U-Variante mit 15 Watt TDP. Überall wo CPU-Kraft gefragt ist, zum Beispiel bei der Bildbearbeitung und Rendering-Aufgaben schneidet das Spectre schwächer ab - auch, weil der Prozessor sich bei anhaltender Last ausbremst: Beim Lasttest mit Cinebench R15 zum Beispiel arbeitet das Notebook nach einer Viertelstunde rund 25 Prozent langsamer als am Anfang. Die maximale Taktrate liegt dann zwischen 2,0 und 1,7 GHz.
Trotzdem erwärmt sich die Notebook-Unterseite auf rund 49 Grad - auf der Haut spürbar, aber noch nicht unangenehm. Aber in den Bereichen, in denen Sie üblicherweise mit dem Notebook in Kontakt kommen, nämlich der Tastatur und der Handballenablage, wird das Spectre Folie mit 40 beziehungsweise 30 Grad nicht auffallend warm.
Großartige Akkulaufzeit
Die reduzierte Leistung gleicht der Y-Prozessor mit einer herausragenden Akkulaufzeit mehr als aus: Beim WLAN- und beim Office-Test schafft das Spectre Folio knapp 17 Stunden - ein absoluter Top-Wert. Außerdem arbeitet er im Mobile Mark 2014 länger, aber nicht langsamer als vergleichsbare Notebooks mit einem U-Prozessor. Nach einer Stunde an der Steckdose ist der 55 Wattstunden-Akku wieder auf 74 Prozent geladen.
Zur langen Ausdauer des Spectre Folio trägt bei, dass seine Bildschirm-Auflösung mit 1920 x 1080 vergleichsweise niedrig für ein Notebook dieser Preisklasse ist. Das mag für Foto- und Videobearbeitung nicht optimal sein; bei einem Notebook für den Office-Einsatz wie dem Spectre stört es kaum. Zumal die Bildqualität mit einem sehr hohen Kontrast und einer sehr gleichmäßigen Ausleuchtung auf hohem Niveau liegt. Ein weiterer Pluspunkt ist die hohe Farbraumabdeckung mit 77 Prozent Adobe RGB. Wie fast alle Touchscreen-Displays spiegelt auch die Bildschirmoberfläche des HP-Notebooks: Deswegen kann die drinnen vollkommen ausreichende Helligkeit von rund 350 cd/qm draußen je nach Umgebungslicht zu wenig sein, um Reflexionen zu überstrahlen.
Peripherie kommt ausschließlich per Typ-C ans Notebook: Über die beiden Buchsen auf der rechten Seite läuft Thunderbolt 3 und damit der Datenaustausch zu passenden Speichern per USB 3.1 Gen. 2. Der Typ-C-Port links unterstützt lediglich USB 3.1 Gen 1, also USB 3.0. Displayport-Signale für den Anschluss externer Bildschirme geben alle Typ-C-Buchsen aus. Dem Spectre Folio liegt ein Adapter für den Anschluss eines Standard-USB-Gerätes bei.
Die Tastatur mit Hintergrundbeleuchtung bietet ein angenehmes Tippgefühl: Trotz der geringen Bauhöhe des Notebooks fällt der Tastenhub ordentlich aus und Sie bekommen eine klare Druckrückmeldung. Auch beim schnellen Tippen bleibt die Tastatur leise. Störend ist lediglich die prellende Leertaste sowie für Schnellschreiber die einzeilige Enter-Taste. Die Oberfläche des Touchpads ist für komfortable und präzise Bedienung etwas zu glatt.
DIE TECHNISCHEN DATEN | HP Spectre Folio 13 |
Prozessor (Taktrate) | Intel Core i7-8500Y (1,50 GHz, Boost-Takt: maximal 4,2 GHz) |
verfügbarer Arbeitsspeicher (eingebauter Arbeitsspeicher), Typ | 16267 MB (16384 MB), LPDDR3-1867 |
Grafikchip (Grafikspeicher) | Intel UHD Graphics 615 |
Bildschirm: Diagonale, Auflösung, Typ | 13.3 Zoll (33.8 Zentimeter), 1920 x 1080, spiegelnd |
Festplatte | NVMe-SSD Samsung PM981: 952,6 GB (nutzbar) |
optisches Laufwerk | - |
Betriebssystem | Windows10 Home (64 Bit) |
LAN | nicht vorhanden |
WLAN | 802.11ac (2x2, MU-MIMO) |
Bluetooth | Bluetooth 4.2 |
Schnittstellen Peripherie | 2x Thunderbolt 3 (rechts), 1x Typ-C (links) |
Schnittstellen Video | 1x Webcam (Unterstützung für Windows Hello) |
Schnittstellen Audio | 1x Analog-Ein-/Ausgang (links) |
GESCHWINDIGKEIT | HP Spectre Folio 13 (Note: 3,28) |
Geschwindigkeit bei Büro-Programmen | 81 Punkte von 100 |
Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen | 37 Punkte von 100 |
Geschwindigkeit bei 3D-Spielen | 54 Punkte von 150 |
Startzeit | 15 Sekunden |
BILDSCHIRM | HP Spectre Folio 13 (Note: 2,46) |
Größe | 33,8 Zentimeter / 13,3 Zoll |
Auflösung | 1920 x 1080 Bildpunkte |
Punktedichte Höchste Punktedichte im Test | 165 dpi 276 dpi |
Helligkeit | 349 cd/m² |
Helligkeitsverteilung | 91 % |
Kontrast | 1346:1 |
Entspiegelung | gering |
Farbraumabdeckung | 99% (sRGB), 77% Adobe RGB |
MOBILITÄT | HP Spectre Folio 13 (Note: 1,34) |
Akkulaufzeit | 16:50 Stunden |
Gewicht: Notebook (mit Akku) / Netzteil | 1498 / 314 Gramm |
UMWELT UND GESUNDHEIT | HP Spectre Folio 13 (Note: 2,00) |
Betriebsgeräusch: geringe /hohe Last | 0 / 0 Sone |
Temperatur unter Last: Unterseite /Oberseite | 49,0 / 40,8 Grad Celsius |
ALLGEMEINE DATEN | HP Spectre Folio 13 |
Internetadresse von HP | www.hp.com/de |
Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers / Straßenpreis) | 1999 Euro / 1985 Euro |
Technische Hotline | 069/29993434 |
Garantiedauer | 24 Monate |
(PC-Welt)