Metro AG
In die Ferne schweifen
2005 dürfte als ein besonderes Jahr in die Geschichte der Metro AG eingehen. Erstmals erzielte das Unternehmen mehr als die Hälfte seiner Einnahmen im Ausland. Von dem vorläufig ermittelten Umsatz in Höhe von knapp 56 Milliarden Euro stammten "nur noch" 46,5 Prozent aus dem deutschen Geschäft.
Wie die gesamte Handelsbranche leidet auch Metro unter der Kaufzurückhaltung der deutschen Konsumenten. Der Umsatzschwund um 2,2 Prozent am Heimatmarkt konnte jedoch durch die Auslandsaktivitäten aufgefangen werden. Plus 10,5 Prozent mehr Einnahmen meldete die Düsseldorfer Konzernzentrale Anfang dieses Jahres. Grund genug für Metro-Chef Hans-Joachim Körber diese Strategie weiter zu verfolgen und den Investitionsschwerpunkt im Auslandsgeschäft zu setzen. Gleich im Januar kam bereits die Meldung, dass nun auch Pakistan erschlossen werden soll. Nach China, Japan, Vietnam und Indien wäre dies dann der fünfte asiatische Standort.
Und die IT zieht mit. Gemeinsam mit der konzerneigenen IT-Gesellschaft MGI stemmt der Konzern seine Expansion auf der technischen Seite. In der Türkei und Polen hat MGI sogar eigene Tochtergesellschaften. Die Gesellschaft betreibt eines der größten europäischen Konzernnetze, an das mehr als 2.000 Filialen und über 50.000 Mail-Benutzer angeschlossen sind.