Bundesministerium des Innern
Inneres – aber mit IT-Sicherheit
„Wie können wir Technologien nutzen, um das Land sicherer zu machen, wie Technologien so sicher gestalten, dass diese nicht neue Risken heraufbeschwören?“ Das sind die Fragen, die den IT-Direktor im Bundesministerium des Innern Martin Schallbruch beschäftigen. Für beide Themen braucht man innovative Sicherheitstechniken.
Ein gutes Beispiel für die Arbeit der IT-Politik des Bundes ist die Einführung des neuen biometrischen Reisepasses zum 1.November 2005, der das bisherige Papierdokument auf ein elektronisch abgesichertes Niveau der Fälschungssicherheit hebt. „Wir haben bestimmte Sicherheitsziele“, erläutert Schallbruch, „dazu gehört es etwa, den Reiseverkehr sicherer zu machen und zu verhindern, dass Menschen ins Land kommen, die wir nicht haben wollen oder nach denen wir suchen.“
Die neuen deutschen Pässe sind mit einem Chip ausgestattet, auf dem die bislang nur eingedruckten Daten sowie als biometrisches Merkmal das Passfoto des Inhabers gespeichert sind. „Moderne Chiptechnologie und innovative biometrische Verfahren werden erstmals bei staatlichen Hochsicherheitsdokumenten verwendet“, sagt der Berliner IT-Manager Schallbruch, „der elektronische Pass ist die erste Massenanwendung der Biometrie im Sicherheitsbereich.“
E-Pass ist politischer Wille
Deutschland ist in dieser Hinsicht verglichen mit anderen Staaten Vorreiter und gehört zusammen mit Norwegen und Schweden zu den ersten EU-Ländern, die mit der Ausgabe der neuen Pässe begonnen haben. Österreich wird im Sommer 2006 folgen. Sicherheitsforschung und Sicherheitsprodukte „Made in Germany” sollen international konkurrenzfähig sein. „Das ist der politische Wille der Bundesregierung“, bemerkt Schallbruch. Dazu gehört es auch, innovative Anwendungen im eigenen Land zu forcieren.