1000 mal schneller als Flash
Intel revolutioniert Storage-Technologie
Universelle Einsatzgebiete
3D XPoint hat eine rund 10-mal höhere Packungsdichte wie normales RAM, ist aber langsamer. Im Vergleich zu den NAND-Flash-Bausteinen in SSDs oder PCI-Express-Speicherkarten soll die neue Technologie dagegen 1000-mal schneller arbeiten; noch dazu um den Faktor 1000 haltbarer. Wo wird 3D XPoint also seinen Einsatz finden?
Letztendlich wird es wie immer Anfangs eine Preisfrage sein. Läge 3D XPoint-Speicher auf dem Niveau von Flash-Bausteinen, so könnte die Technologie relativ schnell den Weg in das Storage-Backend von Rechenzentren finden. Schon jetzt ist Flash in den Storage-Systemen von HDS, NetApp, EMC, Dell & Co. weit verbreitet; insbesondere als schneller Tier 0 oder für das Caching von häufig benötigten Daten. Mehr Performance, kürzere Latenzzeiten und vor allem höhere Datensicherheit durch längere Lebensdauer sind im Zeitalter von Big DataBig Data & Co. stets willkommen. Alles zu Big Data auf CIO.de
In diese Kerbe sticht auch Intel mit der Positionierung von 3D XPoint. Von 4,4 Zetabyte produzierten Daten in 2013 werde das Volumen im Jahr 2020 auf rund 44 ZetaByte steigen, wie EMC in Zusammenarbeit mit IDC vorhersagt. Hier werde es laut Intel immer wichtiger, diese Daten innerhalb von Nanosekunden analysieren zu können. Als Beispiele nennt Intel Händler, die schneller Betrugsmuster bei finanziellen Transaktionen erkennen können. Forscher im Gesundheitswesen könnten dann große Datenmengen in Echtzeit verarbeiten und analysieren.
Aktuell sei eine der größten Hürden im modernen Computing die lange Zeit, bis Daten vom Storage-Subsystem in den Prozessor gelangen, wie Mark Adams, President von Micron erläutert. Mit 3D XPoint können große Datenmengen sehr schnell verarbeitet werden und damit seien ganz neue Applikationen möglich, führt Adams weiter an. Es gibt somit für die neue Speichertechnologie durchaus Szenarien, die jetzt noch mit teuren In-Memory-Ansätzen realisiert werden - hier seien nur mal SAP/HANA und diverse Datenbanken genannt.
Auch in den heimischen PCs sehen Intel und Micron einen Markt für die 3D XPoint-Technologie. Interactive Social-Media-Aktivitäten oder intensivere Spieleerlebnisse werden hier als Beispiele angeführt.