IT-Kompass
IT-Abteilungen oft nur Zulieferer fürs Management
Zum Thema digitale InnovationInnovation haben IT-Verantwortliche durchaus einiges zu sagen, aber sie werden zu selten gefragt. So lassen sich die Ergebnisse aus dem diesjährigen "IT-Kompass" zusammenfassen. Die Analysten von IDC Central Europe fragen darin in Zuammenarbeit mit der IDG-Marktforschung und im Auftrag der Computerwoche alljährlich nach Fakten und Einschätzungen hinsichtlich der Unternehmens-IT. Die Antworten stammen traditionell von IT-Chefs sowie in diesem Jahr zum zweiten Mal auch von Fachbereichsleitern deutscher Unternehmen. Alles zu Innovation auf CIO.de
Details zum IT-Kompass
Jedes Jahr im Spätherbst beginnt Deutschlands umfassende IT-Anwenderbefragung, der "IT-Kompass". Jetzt liegt die aktuelle Auswertung aus dem Jahr 2015 vor - und damit bereits der fünfte "Kompass".
Geplant und ausgeführt wurde die Studie von der Computerwoche, der IDG-Marktforschung und der IDC Central Europe GmbH.
Die Befragung wandte sich explizit an IT-Entscheider und Fachbereichsleiter aus Nicht-IT-Branchen.
Mit insgesamt 481 Unternehmen lag die Teilnehmerzahl deutlich höher als im Jahr zuvor (329).
Der Anteil der Business-Entscheider betrug diesmal 36 Prozent. Sinnvollerweise wurden nach einigen spezifischen Themen nur eine der beiden Gruppen (IT oder Business) befragt.
Die Stichprobe deckt im Wesentlichen die Branchen der deutschen Wirtschaft ab, wobei diskrete Fertigung und Prozessfertigung gemeinsam ein knappes Drittel stellen, BankenBanken und VersicherungenVersicherungen etwa ein Fünftel. Top-Firmen der Branche Banken Top-Firmen der Branche Versicherungen
Rund 77 Prozent der Teilnehmer sind als Führungskräfte zu bezeichnen.
Grundsätzlich ist die Stimmung in der Wirtschaft demnach abwartend bis gemäßigt positiv. Insgesamt 31 Prozent aller Befragten empfinden die ökonomische Situation ihres Unternehmens als besser als im vergangenen Jahr, und etwa genauso viele sind optimistisch, was die Perspektiven 2015 angeht. Wie die IDC-Beraterin Sabrina Stadler anmerkt, entspricht dies etwa den Indikatoren und Prognosen "führender Wirtschaftsinstitute, die von einem leichten Aufschwung im Jahr 2015 ausgehen".
Geht es um die wirtschaftlichen Herausforderungen, die die Entscheidungsträger nennen sollen, ragt die "Steigerung der Kundenzufriedenheit und Kundenbindung" hervor. Auf einer Skala von 1 (sehr wichtig) bis 5 (völlig unwichtig) erhielt dieser Auswahlpunkt einen Durchschnittswert von 1,6. "Das kundenzentrierte Unternehmen wirft seine Schatten voraus", kommentiert Stadler. Die "Gewinnung von Neukunden" (2,1) landete auf dem fünften Platz - hinter "Optimierung der Geschäftsprozesse" (1,8), "Konjunkturelle Entwicklung" (1,9) sowie dem "Erreichen der Wachstums- und Gewinnziele" (2,0).
- Selbstbild und Fremdwahrnehmung der IT divergieren
Der diesjährige "IT-Kompass" spiegelt den Status quo der deutschen IT-Bereiche wider. Darüber hinaus verrät er, was die Fachbereiche von der Firmen-IT halten - und was sie von ihr erwarten. - An wen berichtet derCIO/IT-Leiter?
68 Prozent der IT-Chefs berichten an den CEO (Vorjahr: 71 Prozent). - Fachabteilungen sind mit den Leistungen der eigenen IT-Abteilungweniger zufrieden.
Die gestiegenen Ansprüche des Business führen dazu, dass die IT zunehmend kritischer bewertet wird. - Bezieht die Fachabteilung IT-Leistungen, ohne die zentrale IT-Abteilungzu informieren?
Mehr als ein Viertel der Business-Entscheider räumt ein, dass die zentrale IT-Abteilung auch mal umgangen wird, um langwierige Diskussionen zu vermeiden. - Gibt es ein eigenes IT-Budget für das Business?
Viele CIOs wissen gar nicht, dass es in den Fachbereichen eigene IT-Budgets gibt. Hierfür hat sich der Begriff "Schatten-IT" eingebügert. - Wer treibt Innovationen in der IT voran?
Die IT-Verantwortlichen sehen sich als Innovatoren, die Business-Manager trauen ihnen diesbezüglich deutlich weniger zu. - Wie werden sich nach Ansicht der IT-Manager ihre Budgets 2015 verändern?
Alles in allem dürften die IT-Budgets in Deutschland heuer leicht zunehmen. Zumindest erwarten mehr IT-Chefs eine Erhöhung als eine Senkung ihrer Ausgaben. - Die wichtigsten Infrastrukturthemen
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