T-Systems und Philips
IT-Kooperation für Telemedizin
Grundlage der Motiva genannten Philips-Plattform sind regelmäßige Messungen von Gewicht, Blutdruck und Puls des Patienten. Die Daten werden automatisch erfasst und per Breitband-Internet-Anschluss in ein Telemedizin-Zentrum geschickt und dort von den medizinischen Partnern überwacht. In einem interaktiven Dialog fragen diese zusätzliche Informationen zum individuellen Gesundheitszustand des Patienten ab. Bei ungewöhnlichen Veränderungen - z.B. bei starker Gewichtszunahme - wird der Hausarzt informiert, um die Therapie zu überprüfen und anzupassen.
Zusätzlich zeigt das System den Patienten an, ob sie ihre Gesundheitsziele erreicht haben, gibt ihnen positive Rückmeldungen, und unterstützt sie mit Schulungs- und Informationsvideos im Umgang mit ihrer Erkrankung und in der Anpassung ihres Verhaltens. Allen Ärzten und Betreuern liegt dabei stets ein gemeinsamer Versorgungsplan vor, so dass Motiva nicht nur die Eigenverantwortung für die Krankheit, sondern auch eine medizinisch optimale Betreuung fördert.
Philips stellt für Motiva die Software und Hardware zur Verfügung: Eine eigene Set-Top-Box, die an den Fernseher angeschlossen wird sowie die medizinischen Geräte zur Überwachung der Körperfunktionen. T-Systems baut die Lösung auf; dabei setzt die Geschäftskundensparte der Deutschen Telekom unter anderem einen Integrationsserver als "Übersetzungsschnittstelle" auf, über den die unterschiedlichen Systeme bei niedergelassenen Ärzten und in den Krankenhäusern Daten austauschen können. Diese entspricht den Anforderungen der derzeit diskutierten Telematikinfrastruktur für das Gesundheitswesen. Zudem betreibt der Dienstleister Telematik-Plattformmodule samt Anschlüssen, ein sicheres Netz sowie ein hochsicheres medizinisches RechenzentrumRechenzentrum. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de
In der ersten Phase soll das System Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz angeboten werden. "Mit Motiva können wir die Versorgung dieser Menschen deutlich verbessern, ohne die strapazierten Budgets des Gesundheitssystems zusätzlich zu belasten", erklärt Maarten Barmentlo, Leiter des Geschäftsbereichs "Connected Care" bei Philips. "Während das medizinische Know-how von Philips im System selbst steckt, sorgen wir für die sichere Verbindung zwischen Patient und Arzt", stellt Hubert Haag fest, Geschäftsbereichsleiter Healthcare von T-Systems.