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IT-Strategien der M-DAX-Unternehmen: MPC Münchmeyer Petersen Capital AG

IT-Standards ohne Dogma

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Gerade zehn Jahre alt ist der Hamburger Finanzdienstleister MPC Münchmeyer Petersen Capital AG. Dessen Geschäft: Kapitalanlagekonzepte für vermögende Privatkunden entwickeln und vertreiben sowie geschlossene Immobilienfonds, Schiffsbeteiligungen und Lebensversicherungsfonds an den Mann bringen. Die IT wächst im Takt des Unternehmens – unter der Regie der IT-Tochter MPC IT-Services.

Das Wachstum des Finanzdienstleisters MPC Capital ist rasant. „Vor einigen Jahren waren wir noch 40 Mitarbeiter, jetzt sind es schon 190“, sagt der IT-Verantwortliche Tobias Boehncke. Der gelernte Diplom-Wirtschaftsinformatiker mit zusätzlichem britischem Master-Abschluss in Computer Sciences ist einer von zwei Geschäftsführern der IT-Tochter MPC IT Services. Boehncke ist für die Anwendungen zuständig. Sein Kollege John-Asmus Burmester leitet den Systembereich. 20 Mitarbeiter hat die MPC IT Services, die aber neben der MPC Capital AGMPC Capital AG auch noch andere Gesellschaften der MPC Holding zu betreuen hat. Top-500-Firmenprofil für MPC Capital AG

Der Fokus der IT der MPC Capital AG liegt auf der möglichst optimalen Unterstützung der sich schnell verändernden Geschäftsprozesse. „Die Software soll für unsere internen und externen Anwender und Partner ein Hilfsmittel sein, damit das Unternehmen sein Kerngeschäft bestmöglich betreiben kann“, sagt Boehncke. Wichtig ist dem 33-Jährigen deswegen, dass seine Mitarbeiter stets ihr Ohr an den Kunden haben. „Bei uns setzt derjenige die Lösung um, der mit den Abteilungen über ihre Wünsche und Anforderungen spricht. Darin unterscheiden wir uns von anderen.“ Es erfordere zwar ein hohes Maß an gegenseitigem Austausch zwischen IT und Fachabteilung, sorge jedoch für eine große Transparenz bei allen Beteiligten und reduziere deutlich „die Reaktionszeit“.

Viele der heute laufenden Anwendungen wurden erst kürzlich eingeführt - wie etwa 2004 das Dokumenten-Management-Systems von Saperion. Die Papier-Verwaltung habe zuvor viel Zeit gekostet. Zudem seien ständig neue Kunden und Fonds dazu gekommen, so Boehncke.

Von IT-Projekten mit festem Endtermin hält der IT-Verantwortliche der MPC Capital AG nicht viel. „Ich finde den Begriff problematisch. Für uns ist es nicht mit der Einführung getan, wir versuchen, die IT-Lösungen ständig weiter zu entwickeln und zu verbessern. Software muss mit dem Unternehmen wachsen“, sagt Boehncke. Das Prinzip der ständigen Verbesserung gilt auch für das CRM-System der Firma iET Solutions, das ständig weiter ausgebaut wird. Das System des US-Herstellers steuert auch die Verwaltung der Vertriebsorganisation.

„Wir legen großen Wert auf die Unterstützung unserer externen Vertriebspartner“, sagt Boehncke. In diese Richtung gehen auch die IT-Aktivitäten dieses Jahres: So gibt es etwa neue Planungstools für Vertriebspartner und einen Relaunch des Webauftritts mit erweiterten Extranet-Funktionalitäten. Die Vertriebspartner können sich im Extranet, dem „VIP-Bereich“, selbst Daten aus dem CRM-System und der Fondsverwaltung ProFund abrufen.

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