Post vs. De-Mail-Anbieter
Kampf um E-Post geht vor Gericht
Die Post kann an ihrer Verweigerungshandlung nichts Böses erkennen. Ein Post-Srecher sagte laut "Wirtschaftswoche": "Wir torpedieren nichts, aber wir stehen ja bald im Wettbewerb zueinander." Inzwischen gibt es aber auch Verschwörungstheorien: Auch hinter der Debatte um angebliche Sicherheitslücken der De-Mail soll demnach die Deutsche Post stecken. Dabei geht es darum, dass die E-Mails im Rechenzentrum auf Viren geprüft werden und dazu einige Sekunden geöffnet werden müssen. Die Post bestreitet den Vorwurf.
Schützenhilfe bekommt die Deutsche Post jetzt von unerwarteter Seite. Kurt Kammerer, CEO von Regify aus Hüfingen, das schon länger ähnliche digitale Postlösungen anbietet, wie sie jetzt für den Massenmarkt geplant sind, schreibt: „Die De-Mail-Verbündeten Deutsche Telekom und United Internet arbeiten mit aller Macht daran, ihre Vormachstellung im E-Mail-Bereich zur Etablierung eines Oligopols im digitalen Postbereich auszunutzen. De-Mail sucht aber nicht den in einer Marktwirtschaft üblichen Weg, das beste Angebot am Markt machen zu wollen, sondern man fordert vom Gesetzgeber ein eigenes Gesetz, um den Wettbewerb um die Gunst des Kunden gleich gar nicht erst aufkommen zu lassen."
Länder fordern zahlreiche Veränderungen des De-Mail-Gestezentwurfs
Kammerer hatte zusammen mit befreundeten Kollegen eine „Smart-Mail-Initiative" gestartet. Los ging es am 27. Oktober mit einem Treffen unter Dach der Theseus-Initiative der Bundesregierung im „Theseus-Innovationszentrum Internet der Dienste" in Berlin. Unter dem Dach der offenen Plattform „Smart Mail 2015" wollen nun verschiedene mittelständische Technologieanbieter, darunter Document Exchange Network, Empalis, Francotyp-Postalia, Spectos und Visenso, intelligente E-Mail-Dienste für das Internet der Dienste erforschen und neue Formen für den Brief der Zukunft entwickeln.
Der Start der rechtssicheren DE-Mail war ursprünglich für Januar 2011 geplant, noch ist aber nicht einmal das nötige Gesetz dazu verabschiedet. So kann es frühestens im März 2011 losgehen. Die Vertreter der De-Mail macht das nervös. Jan Oetjen, Geschäftsführer von Gmx und Web.DE, forderte im Umfeld des IT-Gipfels von der Politik „entschlossenes Handeln". Weitere Verzögerungen würden bei den Nutzern auf Unverständnis stoßen und der Wirtschaft schaden. „De-Mail nutzt den Bürgern, der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung", sagte er.
Über 750.000 Internetnutzer hätten sich bei United Internet für eine De-Mail Adresse registrieren lassen. Zusammen mit der Deutschen Telekom habe man so rund eine Million Verbraucher hinter sich. „De-Mail ist technisch ausgereift und bietet die höchsten Sicherheitsstandards für eine rechtssichere Kommunikation."