Die Tablet-Strategie der Charité
Keine Privat-iPads am Krankenbett
CIO.de: Egal, wie viele es am Ende werden: Was machen Ihre Mitarbeiter eigentlich genau mit den mobilen Endgeräten?
Peuker: Das ist ganz unterschiedlich, und hängt auch an der persönlichen Bindung der Geräte an den Anwender. Alle Geräte sind in unsere Exchange-Infrastruktur eingebunden und haben so Zugriff auf E-Mail, Global Adressbook, Kalenderfunktionen.
Die weiteren Dienste orientieren sich an den konkreten Tätigkeiten im Prozess. Das kann sein: Bestätigung von Patiententransporten und Bettenreinigungen. Das Abrufen von Positionsdaten für den nächsten Einsatz. Das Aufrufen der mobilen Patientenakte am Bett durch den Arzt. Oder der Zugriff auf Finanz- und klinische Daten bei Besprechungen. Wenn die Architektur steht, sind viele weitere Aufgaben möglich. Wir haben die Tür bis jetzt nur ein Stückchen geöffnet. Aber wir sind uns sicher, dass sich da eine ganze Reihe weiterer Anwendungsszenarien entwickeln lassen.
Eigene Apps entwickeln
CIO.de: Werden Sie eigene Anwendungen für die mobilen Geräte entwickeln? Oder werden Sie Standard-Apps anpassen. Wie werden Sie die Apps vertreiben?
Peuker: Ja, wir entwickeln schon jetzt erste eigene Anwendungen auf zwei Softwareplattformen. Bei Standardapplikationen geben wir im Rahmen der Evaluation Rückmeldungen an die Hersteller und beeinflussen so indirekt die weiteren Entwicklungen. Vertreiben tun wir die Apps selber nicht, sehen das aber als Option für die Zukunft.
CIO.de: Herr Peuker, vielen Dank für das Gespräch.