Durchblick im Gesetzesdschungel

Die KI-Lösung Law Monitor von der Telekom

Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Veränderungen an nationalen und internationalen Gesetzen erkennen? Die Aufgabe soll die KI-Lösung Law Monitor von der Telekom automatisch erledigen.
Gesetzestexte auf Veränderungen überprüfen? Diese Aufgabe soll künftig das KI-Tool Law Monitor automatisiert übernehmen.
Gesetzestexte auf Veränderungen überprüfen? Diese Aufgabe soll künftig das KI-Tool Law Monitor automatisiert übernehmen.
Foto: ESB Professional - shutterstock.com

Wer seine Produkte gesetzeskonform und möglicherweise weltweit anbieten will, muss angesichts einer steigenden Regelungsdichte immer mehr Gesetze beachten. Jüngstes Beispiel ist etwa die seit Anfang Juli geltende EU-Verordnung zu Tethered Caps. Diese schreibt jetzt vor, dass Plastikdeckel von Getränkebehältnissen fest mit diesen verbunden sein müssen.

KI überwacht Gesetzesänderungen

Je nach Unternehmensgröße mussten Firmen dazu bislang ganze Abteilungen beschäftigen, um die Gesetze bezüglich Veränderungen zu monitoren. Diese Aufgabe soll sich jetzt mit der KI-Lösung Law Monitor von der TelekomTelekom automatisieren lassen. Top-500-Firmenprofil für Telekom

Dazu scannt das Tool, das als Software-as-a-Service (SaaS) offeriert wird, etwa die Gesetzestexte aus dem Bundesgesetzdatenblatt. Das Werkzeug verwendet KIKI, um online verfügbare Gesetzestexte aus Text, Bildern und Tabellen zu erkennen und zu strukturieren. In einem Dashboard sehen Mitarbeitende von Legal-Abteilungen dann auf einen Blick die Änderungen. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de

Zum Start nur deutsche Gesetze

Derzeit überwacht der Law Monitor lediglich Gesetzesänderungen in Deutschland. Weitere 19 Länder, darunter einzelne Bundesstaaten in den USA, sollen in den nächsten Monaten dazu kommen. Im Gegensatz zu bestehenden Konkurrenzprodukten, so die Telekom, sei der Law Monitor dann in der Lage, Gesetzesänderungen aus verschiedenen Ländern in einem einzigen Tool darzustellen.

Autobauer nutzen Law Monitor

Eine andere große Branche für den Einsatz des Law Monitors, neben der Verpackungsindustrie, sah T-Systems-Chef Ferri Abolhassan im COMPUTERWOCHE-Interview in der Automobilindustrie. Denn auch die Automobilunternehmen müssen sich ständig mit neuen Gesetzen herumschlagen. Hier sei nur an die neuen EU-Vorschriften für die Integration spezifischer Assistenzsysteme, wie Notbrems- und Spurhalteassistenten etc. in Neuwagen, erinnert.

Transparent informiert

Hier biete der Law Monitor Unternehmen die Chance, über neue gesetzliche Regelungen transparent in Echtzeit informiert zu werden. Damit, so die Telekom, seien sie in der Lage ihre Produktion frühzeitig anzupassen.

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