Der Megaupload-Gründer
Kim Schmitz im Portrait
Es gibt Namen, die stehen fest für etwas. Elvis Presley ist Synonym für Rock’n’Roll. Thomas Gottschalk ist gleichbedeutend mit „Wetten dass?“. Und Al Capone ist das personifizierte Verbrechen. Im Internet-Zeitalter schickt sich ein Deutscher an, ihm diese Rolle streitig zu machen: Kim Schmitz, geboren am 21. Januar 1974 in Kiel, verheiratet, drei Kinder, auch bekannt als Kim Dotcom, Kim Tim Jim Vestor oder ganz einfach: Kimble.
Seit 20. Januar sitzt Schmitz in einem Neuseeländischen Gefängnis ein – Untersuchungshaft. Als Gründer der Internet-Tauschplattform Megaupload.com und des Streaming-Dienstes Megavideo.com werden ihm massive Urheberrechtsverletzungen vorgeworfen. 175 Millionen US-Dollar soll Schmitz mit Megaupload.com verdient haben. Praktisch zeitgleich mit Schmitz’ Verhaftung hatte die US-Regierung Megaupload gesperrt .
Bei einer rechtmäßigen Verurteilung könnten Kim Schmitz bis zu 20 Jahre Haft in den USA drohen. Es könnte das Ende einer beispiellosen Biografie sein – muss es aber nicht. Denn ist es nicht das erste Mal, dass der 180-Kilo-Mann hinter Gittern sitzt – stoppen konnte ihn das bislang nicht. Kim Schmitz zeigt das Bild des typischen Serientäters, handelt nach sich wiederholenden Mustern – sehr wohl mit Tarnung und durchaus mit Selbstschutz, aber meist leicht durchschaubar.