Anwendungsentwickler und IT-Berater besonders stark gesucht
Klassische Informatiker wieder im Kommen
Jede zweite freie Stelle für Einsteiger in die IT-Branche wird von Firmen in Baden-Württemberg und Bayern angeboten. Damit haben die Länder der Südschiene ihre FührungFührung auf diesem Feld weiter ausgebaut. Weiterhin Schlusslicht sind dagegen Berlin und die fünf neuen Bundesländer, in denen zusammen nur 3,5 Prozent der freien Stellen angesiedelt sind - das sind noch 1,6 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Auch die Nordländer Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen und der Westen verbuchen im Vergleich mit 2007 geringere Anteile an der Gesamtzahl der freien Stellen. Das hat der "IT-Jobscout Juni 2008" des Beratungshauses PPI AG ergeben. Alles zu Führung auf CIO.de
- Fast jede dritte Stelle für IT-Einsteiger ist in Bayern angesiedelt. Die östlichen Bundesländer schneiden dagegen schlecht ab.
- Wer Anwendungsentwickler werden will, hat gute Aussichten auf eine Stelle. Die Perspektiven für IT-Berater haben sich dagegen im Vergleich zum Vorjahr leicht verschlechtert.
- Während Wirtschaftswissenschaftler, Ingenieure und Wirtschaftsinformatiker gegenüber 2007 seltener gefragt sind, erleben die Absolventen der klassischen Informatik einen Aufschwung.
- In 60 Prozent der Stellenanzeigen verlangen die Firmen spezielle Methodenkenntnisse. An erster Stelle steht das Wissen im Umgang mit Datenbanken.
- Programmierkenntnisse sind im Vergleich zu 2007 wichtiger geworden. In mehr als der Hälfte der Stellenannoncen werden sie gefordert. Wichtigste Programmiersprache ist demnach Java.
- Egal auf was für eine Stelle sich ein IT-Neuling bewirbt, soziale Fähigkeiten sind neben den Fachkenntnissen ein Muss. Vor allem die Bereitschaft, im Team zu arbeiten, ist gefragt.
Für den "IT-Jobscout Juni 2008 - Stellen für Absolventen" untersuchte das Beratungshaus PPI AG 429 Online-Stellenangebote von 100 Firmen der IT-Branche mit mindestens 750 Mitarbeitern, die sich an Bewerber mit bis zu zwei Jahren Berufserfahrung richten. Die Untersuchung wird zweimal jährlich durchgeführt.
Bezogen auf die führenden 100 IT-Unternehmen, deren Stellenangebote in der Studie ausgewertet wurden, erwies sich der Markt leicht rückläufig. Boten 2007 noch 59 Prozent von ihnen über Anzeigen Arbeitsplätze für Absolventen oder Berufseinsteiger mit bis zu zwei Jahren Erfahrung an, so waren es bei der aktuellen Untersuchung nur 56 Prozent. Den stärksten Rückgang gab es hier bei Firmen mit mehr als einer Milliarde Euro Jahresumsatz. Boten vor einem Jahr noch neun von zehn Stellen an, so waren es in diesem Jahr nur noch knapp zwei Drittel. Dagegen war das Stellenangebot bei Betrieben mit 100 bis 250 Millionen Euro Umsatz etwas größer als 2007.
Am ehesten Fuß fassen können junge IT-Fachleute derzeit in der Anwendungsentwicklung. 37,5 Prozent der ausgeschriebenen Arbeitsplätze finden sich in diesem Bereich, das sind 7,7 Prozentpunkte mehr als im Jahr zuvor. Fast ebenso stark gefragt sind IT-Berater, nach denen ebenfalls in etwas mehr als einem Drittel der Online-Anzeigen gesucht wird. Mit weitem Abstand dahinter folgen IT-Architekten, Projektmanager, Support-Mitarbeiter und andere Fachkräfte.