Healthcare IT


E-Commerce im Gesundheitsmarkt vor dem Durchbruch

"Kliniken, Lieferanten und Dienstleister an einen Strang"

13.03.2007
Von Manfred Beeres

66 Prozent der Befragten beschäftigen sich intensiv bzw. sehr intensiv mit dem Thema E-Procurement zwischen Kliniken und Lieferanten. Bei den Lieferanten liegt der Wert mit 72 Prozent deutlich über dem Wert der Kliniken mit 39 Prozent.

Kostenreduzierungen und Versorgungssicherheit wichtig für Kliniken

Zwei Drittel der Befragten hatten bereits eine elektronische Schnittstelle zu Plattformen eingerichtet, über die elektronische Bestellungen abgewickelt werden. Einen elektronischen Lieferschein hatten nur 38 Prozent, eine elektronische Rechnung nur 35 Prozent realisiert. 24 Prozent der Befragten hatten eine Lösung für die Integration von Faxen in die Systeme; 20 Prozent arbeiteten bereits mit EDI (Electronic Data Intercherchange) direkt zum Geschäftspartner. Eine Scannerintegration in das SAP-System hatten 12 Prozent realisiert.

Rund 30 Prozent der Lieferanten hatten mehr als 100 Kliniken angeschlossen, 17 Prozent zwischen 50 und 100 Häusern. Fast 40 Prozent der befragten Kliniken hatten über 50 Lieferanten angeschlossen. Rund 15 Prozent der befragten Lieferanten und Kliniken wickelten über 1.000 Bestellungen über elektronische Plattformen ab. Die Mehrheit der E-Procurement-Anwender führt zwischen 200 und 500 Bestellungen im Monat aus.

Bei den Lieferanten waren die Faktoren "Zeitersparnis" und "weniger Fehllieferungen" wichtiger als bei den Kliniken. Auf Krankenhausseite hatten Kosteneinsparungen und Versorgungssicherheit einen größeren Stellenwert. Bei den Einsparungspotentialen in den Beschaffungsprozessen durch E-Procurement waren die Lieferanten optimistischer als die Kliniken. Ein Drittel der Lieferanten rechnete mit Einsparungen zwischen 10 und 30 Prozent. Drei Viertel der Kliniken erwarteten dagegen Einsparungen unter 10 Prozent.

Zu hohe Kosten der elektronischen Plattformen wurden auf beiden Seiten - Kliniken und Lieferanten - stark bemängelt. Die Hälfte der befragten Kliniken beklagten zudem die Unprofessionalität der Dienstleister. Naturgemäß beurteilten die Lieferanten eher die Kliniken als zu zurückhaltend (56 Prozent), während auf der anderen Seite 45 Prozent der Kliniken die Hersteller als zu zurückhaltend einschätzten.

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