Healthcare IT


Klinikweites Steuerungssystem auf Basis einer Balanced Scorecard

Klinikum geht bei Controlling und Steuerung neue Wege

22.03.2006

Ein wichtiges Kriterium bestand in der Fähigkeit, Daten aus den vorhandenen SAP-Modulen zu extrahieren und auszuwerten. Im Einsatz befinden sich unter anderem SAP-Module für Finanzwirtschaft, Controlling, Personalverwaltung und Materialwirtschaft. Das UKA legte Wert auf ein möglichst flexibles System, mit dem die Anwender Daten aus allen relevanten Quellen für Auswertungen heranziehen können. Hier spielt das KIS medico//s eine tragende Rolle. Da das UKA über SAPSAP nur eingeschränkt auf das KIS zugreifen konnte, musste die neue Lösung in der Lage sein, mit beiden Systemen zuverlässig zu arbeiten.

Nach einem intensiven Auswahlverfahren, bei dem insgesamt sechs Anbieter begutachtet wurden, entschied sich das UKA für SAS. Der Grund: Der Anbieter verfügt über ausgesprochen flexible Extraktionsprogramme und sehr gut nutzbare Schnittstellen zu anderen Systemen. Zwar wäre die Auswertung von SAP-Daten grundsätzlich auch mit dem SAP Business Warehouse möglich gewesen, doch hätte dies für die IT-Abteilung einen zu hohen Parametrisierungsaufwand bedeutet. Zudem hätte das UKA den Zugriff auf verschiedene Quellsysteme mit einer reinen SAP-Lösung nicht so effizient realisieren können.

Für den Business-Intelligence-Spezialisten sprach außerdem die Möglichkeit, mit Hilfe der Lösung Strategic Performance ManagementPerformance Management (SPM) die geplante Balanced Scorecard (BSC) auf eine tragfähige Informationsbasis zu stellen. Seit 2005 befindet sich im UKA eine strategische BSC im Einsatz, welche die Anwender aus dem Vorstand sowie die Klinikleiter mit Kennzahlen zur Steuerung ihres Aufgabenbereichs versorgt. „Da alle Kennziffern, etwa zu Fallzahlen oder zur Patientenzufriedenheit, aus SAS-Berichten stammen, haben wir mit der BSC ein hohes Maß an Integrität und Konsistenz erreicht“, sagt Lowitsch. Sämtliche Berichte werden in einem zentralen Informationsportal veröffentlicht, wo sie den Anwendern aus dem Patientenmanagement, dem Medizin- und Finanz-Controlling sowie den Fachabteilungen und Kliniken zur Verfügung stehen.

Lowitsch lobt die Geschwindigkeit, mit der sich selbst komplexe Abfragen durchführen lassen. „Während die Anwender vor der Einführung des Data Warehouse häufig Wochen oder sogar Monate auf Berichte warten mussten, braucht die IT-Abteilung jetzt für den größten Teil der Anfragen weniger als vier Stunden. Dies hat zur Folge, dass unsere Reaktionszeiten deutlich gesunken sind. Ein Oberarzt oder ein Klinikdirektor kann heute sehr viel früher steuernd in Prozesse eingreifen, wenn sich ungünstige Entwicklungen abzeichnen. Zum Beispiel, wenn die Operationssäle nicht wirtschaftlich sinnvoll ausgelastet sind“. Alles zu Performance Management auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

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