Healthcare IT


Klinikweites Steuerungssystem auf Basis einer Balanced Scorecard

Klinikum geht bei Controlling und Steuerung neue Wege

22.03.2006

Schneller zur OP

Auch das Mahnverfahren ließ sich verbessern: Hier wurden Daten zum Patientenmanagement in medico//s und zur Finanzbuchhaltung in SAP mit der Software für das Mahnwesen verknüpft, so dass sich der Status der eingegangenen Zahlungen jetzt jederzeit nachvollziehen lässt. Durch einen automatisierten Bericht können die betroffenen DRG-Verantwortlichen der Fachabteilungen gezielt auf Verzögerungen aufmerksam gemacht werden. Damit hat das UKA erreicht, dass zum Jahresende 2005 von bisher ca. 40.000 stationär behandelten Patienten nur 200 Fälle (0,5 Prozent) nicht abschließend kodiert und in Rechnung gestellt sind.

Zudem erhält das medizinische Controlling tagesaktuell Berichte zu Kennziffern wie Fallzahlen, Verweildauer oder der mittleren Fallschwere der Patienten (Case Mix Index) und kann sich daraufhin ein Bild zur aktuellen Lage der erbrachten medizinischen Leistungen machen. Im „Daily Business“ des Krankenhausbetriebes wurden ebenfalls Verbesserungen erzielt – auch zum Wohle der Patienten. So zeigten Analysen Schwachpunkte bei der planbaren Auslastung der Operationssäle: Diese waren zum Teil überbelegt, andererseits gab es immer wieder Leerzeiten. Mit dem neuen System ließ sich die OP-Effizienz steigern, indem Wartezeiten minimiert und somit wirtschaftlich sinnvolle und patientenfreundliche OP-Belegungen sichergestellt wurden.

Für Behrendt liegen die Vorteile des einheitlichen UKA-Informationssystem klar auf der Hand: „Die Kodierungsprozesse und die Qualität der kodierten Daten wurden erheblich verbessert, was uns nachweisliche Kostenvorteile verschafft.“ Die Akzeptanz des neuen Berichtswesens beurteilt Behrendt als sehr gut: „Die Ärzte arbeiten gern mit dem System und sehen, dass es ihnen die ungeliebten Buchhalter-Aufgaben erleichtert.“ Woran Behrendt das festmacht? „Anfangs war ich der einzige, der mit dem System gearbeitet hat. Jetzt steigen die Zugriffsraten täglich.“

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