Probleme lösen mit Fingerspitzengefühl
Konfliktmoderation für Führungskräfte
Erklären Sie den Konfliktparteien nochmals, dass es bei der Konfliktmoderation darum geht, den Konflikt zu lösen. Dies geschieht allerdings nicht in der Form, dass alle Emotionen und Erfahrungen in der Vergangenheit aufgearbeitet werden. Nein, die Arbeitsbeziehung soll neu ausgehandelt und so geregelt werden, dass beide Mitarbeiter gut damit leben und ihren Job besser machen können.
Regeln festlegen
Definieren Sie mit den Konfliktpartnern Regeln für die Moderation. Zum Beispiel, dass beide Forderungen an das Verhalten des jeweils anderen stellen, die nach dem Prinzip "Geben und Nehmen" ausgehandelt werden. Am besten ist es, solche Absprachen schriftlich zu fixieren.
Vereinbaren Sie mit den Konfliktpartnern auch, worüber Vertraulichkeit gewahrt und worüber mit Dritten gesprochen werden darf. Klären Sie zudem Ihre Aufgaben als Moderator. Diese besteht darin, dass Sie sich neutral verhalten und auf die Einhaltung der Regeln achten. Außerdem sollten Sie einschreiten, wenn einem Beteiligten von der Gegenseite schlechte Absichten unterstellt werden. Sie sollten verhindern, dass über Undiskutierbares, wie zum Beispiel allgemeine Unternehmensziele, verhandelt wird.
Wünsche und Bedürfnisse sammeln
Sind die Formalien geklärt, können Sie die Beteiligten bitten, auf einem Formblatt Antworten auf verschiedene Fragen zu geben, die die konfliktfördernden Verhaltensweisen betreffen. Die Beteiligten sollen sich darüber Gedanken machen, was ihnen dabei helfen würde, effektiver zu arbeiten.
Verständnis klären
Die ausgefüllten Formblätter können Sie entweder kopieren oder so aufhängen, dass sie jeder lesen kann. Bitten Sie die Konfliktpartner, die Forderungen und Wünsche des jeweils anderen mit eigenen Worten laut zu formulieren. "Sie wollen, dass ich ..." Der andere soll die Aussage entweder bestätigen oder korrigieren. Bitten Sie als Moderator, sofern nötig, um Beispiele für das gewünschte Verhalten, um das Verständnis sicherzustellen.