Strategien


Open Innovation

Lassen Sie Kunden in der Produktentwicklung mitmachen

04.12.2014
Von Julian Bahrs

Eine größere Herausforderung für die Produkt-Manager als "Spaßbeiträge" sind jedoch destruktive oder beleidigende Inhalte, die bei solchen Mitmach-Konzepten jederzeit auftauchen können. Generell stellt der Umgang mit entsprechenden Beiträgen oder auch Querschlägern unter den Ideen hohe Anforderungen an die Moderation.

Neudesign des Vorschlagswesens

Im Business to Business macht man sich das Prinzip der Open Innovation ebenfalls oft zunutze, indem man die Teilnehmer zuvor gezielt auswählt. So lassen sich etwa Softwarehersteller von ihren Anwender-Communitys konkret vorschlagen, an welchen Funktionalitäten demnächst Bedarf für ein zukunftsfähiges Business besteht. Bei einer solchen Zielsetzung herrscht häufig der Wunsch nach mehr Kontrolle über den Prozess und die integrierten Teilnehmer - und auch die Kunden geben ihre Vorschläge eher in einem kleineren Rahmen ab.

Der Anbieter beabsichtigt hier vor allem die systematische Ideengenerierung für Innovationen oder auch die gezielte Weiterentwicklung bestehender Produkte. Dabei sollen die Innovationspotenziale auch insofern geschützt werden, als dass Wettbewerber nicht zu frühzeitig Einblicke erhalten dürfen. Damit die Qualität der eingereichten Ideen möglichst hoch ist und die Beiträge überwiegend wertschätzend bewertet werden, setzt man oft auf kleine, aber feine Communities. Auf diese Weise wird eine Balance zwischen Offenheit und Kontrolle geschaffen. Gleichzeitig lassen sich - wenn auch in begrenzterem Rahmen als bei völlig offenen Wettbewerben - neue Potenziale erschließen.

Wie kann ein solcher halboffener Innovationsprozess im Business to Business aussehen? Zwei Aspekte sind hierbei besonders relevant: zum einen die Auswahl der beteiligten Personen, zum anderen die Art der Beteiligung. Die Beschränkung auf eine bestimmte Teilnehmergruppe wie zum Beispiel Stammkunden oder Power-Nutzer sowie auch die Kommunikation mit Klarnamen schützt vor unseriösen Beiträgen oder Spam-Versuchen. In diesem Fall können vertrauliche oder fachlich detailliertere Situationen in der Aufgabenstellung berücksichtigt werden.

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