Open Innovation
Lassen Sie Kunden in der Produktentwicklung mitmachen
Best Practices zeigen allerdings: Die Organisation eines offenen Innovationsprozesses sollte gut geplant sein. Neue Technologien und soziale NetzwerkeNetzwerke machen das möglich: Kunden fühlen sich mit Marken enger verbunden, und die Unternehmen rücken näher an ihre Kunden. Alles zu Netzwerke auf CIO.de
Diejenigen, die die Produkte verwenden, werden mittlerweile immer häufiger in ihre Entwicklung einbezogen. Hierzu gibt es vielfältige Ansätze, die von der eher spaßorientierten Aktion für Markenfans bis hin zum Innovationsprozess von hochpreisigen Produkten im Business to Business reichen. Vor allem soll die Weisheit der vielen, auch bekannt als Crowd-Intelligenz, zu neuen Ideen für Produkte und Dienstleistungen führen. Spannend ist dabei der Blick auf Vorteile und Chancen solcher StrategienStrategien: Handelt es sich um reines Marketing, oder steckt mehr dahinter? Alles zu Strategien auf CIO.de
- Die größten Innovationsfallen
Oft verpassen vermeintlich innovative Unternehmen die Marktentwicklung. Lesen Sie hier die gefährlichsten Innovationsfallen, in die Firmen tappen. - Die Hochglanzfalle
Wer sich Websites, Visionen und Hochglanzbroschüren der meisten Unternehmen genauer ansieht, stellt schnell Folgendes fest: Irgendwie sind sie alle visionär, hochkreativ und praktisch kurz davor, die Branche zu revolutionieren. Auf den ersten Blick liest sich das beeindruckend. Blickt man jedoch genauer hinter die Fassade der Homepages und Prospekte, dann haben diese Botschaften oft wenig Substanz. - Die Erfahrungsfalle
Insider, die auf den Management-Tagungen des ehemaligen Druckmaschinenherstellers Manroland waren, erinnern sich an die Botschaften des Vorstands. Er sagte der Zeitung eine große Zukunft voraus. Immer wieder wurde die Solidarität zur Druckrolle beschworen, während die meisten Medienverlage bereits ihr Wachstum auf ganz anderen Feldern suchten. Der Vorstand von Manroland ignorierte das. Die eigenen Erfahrungen sprachen dagegen. Für den damals zweitgrößten Druckmaschinenhersteller der Welt war es schlichtweg unvorstellbar, dass seine Produkte einmal überflüssig werden könnten. Das Ergebnis dieser Fehleinschätzung: Der Konzern wurde Anfang 2012 zerschlagen. - Die Trägheitsfalle
Prozessoptimierung, Kostenoptimierung, Lean Management: Das waren die Schlagwörter der 90er- und frühen 2000er-Jahre. Arbeitsabläufe wurden systematisch gescannt, jede überflüssige Handbewegung untersagt und jede Tätigkeit in genau definierte Prozessabläufe gezwängt. Das hat bis heute einen positiven Effekt: Unternehmen können das operative Geschäft viel schneller, besser und billiger als andere beherrschen. Die Kehrseite ist: Es bleibt kaum Zeit, über neue Wege nachzudenken. Anders gesagt: Man ist so sehr damit beschäftigt, den operativen Ergebnissen nachzujagen, dass man sich kaum fragt, ob dies noch sinnvoll ist. - Die Erfolgsfalle
Erfolg macht sexy. Erfolg fühlt sich gut an. Erfolg macht zufrieden. Genau das ist das Problem. In zahlreichen Firmen werden schnelle Erfolge belohnt. Ein kurzfristiges Plus der Verkaufszahlen, ein großer Deal, kurzfristige Erfolge bei der Neukundengewinnung. Gerade in Unternehmen, die vom Quartalsdenken geprägt sind, ist der schnelle Erfolg wichtiger als langfristiges Denken. Im Kern ist das nicht verkehrt, denn: die Summe vieler schneller Erfolge macht eine erfolgreiche Company aus - nur nicht unbedingt eine innovative. Solange schnelle Erfolge mit dem Bestehenden zu erzielen sind, hat das Neue kaum eine Chance, sich durchzusetzen. - Die Kannibalismusfalle
Unternehmen haben ständig Angst sich selbst zu kannibalisieren. Wenn die Konkurrenz angreift, ist das schlimm. Schlimmer ist es jedoch, wenn ein Unternehmen sich selbst Marktanteile wegnimmt. Aus diesem Grund weigerten sich die Elektronikhändler Saturn und Media Markt jahrelang, Online-Shops zu eröffnen. Die Kunden könnten schließlich via Internet und nicht mehr in den Läden einkaufen. Auch der Entertainment-Gigant Sony leidet unter dem Kannibalismusproblem. Um das eigene CD-Geschäft zu schützen, hat er die Entwicklung eines Download-Portals für Musik nur halbherzig vorangetrieben. Und der Fotohersteller Leica? Er vermied es Anfang der 90er Jahre tunlichst, in die digitale Fotografie einzusteigen - aus Angst, das eigene Geschäft mit analogen Apparaten zu gefährden.
Kürzere Innovationszyklen
Im traditionellen Innovationsprozess hing es bislang im Wesentlichen von den Experten im Unternehmen und ihrer Einschätzung ab, welche Entscheidungen rund um ein neues Produkt getroffen wurden. Farben, Größen, Materialien, Eigenschaften - all dies wurde im Verborgenen diskutiert und entwickelt und erst später, entweder als Testversion oder komplett fertiggestellt, den Kunden präsentiert. Das Feedback durch Nutzer und Anwender zog zwar immer wieder Verbesserungen nach sich, jedoch erfolgte der Wissenstransfer meist mit erheblicher Verzögerung.
Wer sich jedoch die Crowd-Intelligenz erschließen kann, gewinnt oft einen Vorsprung gegenüber Wettbewerbern, deren Ideen noch nach dem traditionellen Ansatz von einigen wenigen Experten generiert werden. Unternehmen mit kreativen und treuen Anhängern können so ihre Innovationszyklen entscheidend verkürzen und dabei auch die Kosten senken.