Großes Potenzial
Lizenzmanagement - unbeliebt, aber lohnenswert
Bereich ohne Lobby
Alle genannten Faktoren erzeugen Skepsis und Ablehnung. Lizenzmanagement hat oftmals keine Lobby in Unternehmen. Lizenzmanagement wird nicht in das Change und Demand Management eingebunden und kann deshalb nur reagieren, wenn Compliance-Risiken entstehen. Eine aktive Rolle ist nicht vorgesehen und das Lizenzmanagement wird nicht aktiv in die strategische Weiterentwicklung und Konzeption der IT(-Architektur) eingebunden. Änderungen an IT-Architekturen sind häufig hardwareorientiert und in der Regel nur unter rudimentärer Berücksichtigung von Software-Lizenzgebühren.
Unbestritten positive Effekte
Insgesamt ist das Lizenzmanagement also in einer Spirale der Geringschätzung oder sogar Ablehnung gefangen. Ein echtes Stiefkind der IT also. Nur: Wie kann es sein, dass das Management eines so schwergewichtigen Bereichs – immerhin rund ein Viertel der gesamten IT-Kosten gehen auf das Konto von Lizenzen und Wartung – einen so schlechten Ruf besitzt? Ist das Lizenzmanagement einfach nur verkannt? Immerhin ist auch eine ganze Reihe von positiven Effekten unbestritten:
Lizenzmanagement als Bestandteil des Software Asset Managements minimiert Kosten-Risiken, indem es ComplianceCompliance herstellt; das klingt trivial, aber Non-Compliance kann schnell entstehen, manchmal bedingt durch "kleine" architektonische Hardwareveränderungen; so können durch suboptimal eingesetzte Software schnell Kosten in Millionenhöhe drohen – insbesondere in virtuellen Umgebungen. Alles zu Compliance auf CIO.de
Lizenzmanagement reduziert die oft unnötig bunte Vielfalt an Softwareprodukten und -versionen und steuert die KonsolidierungKonsolidierung des Portfolios Alles zu Konsolidierung auf CIO.de
Lizenzmanagement hilft, Rollen und Prozesse mit klaren Verantwortlichkeiten zu etablieren - als Grundlage für die strukturierte und nachhaltige Steuerung der Lizenz-Compliance
Lizenzmanagement steigert die Aufmerksamkeit für den einzelnen PC-Arbeitsplatz bezüglich der Kosten für Software-Lizenzen (Was kostet nicht genutzte Software?) und schafft Verständnis für (persönliche) Folgen bei unerlaubter Softwarenutzung gemäß internen Vorgaben oder gar illegalen Downloads.
Insbesondere das Eliminieren der rechtlichen Risiken schafft schnell einen positiven Business Case, der im Unternehmen oft gar nicht bekannt war. Lizenzmanagement hat also durchaus Schokoladenseiten – sie müssen nur angemessen zur Geltung gebracht und kommuniziert werden.
- Lizenz-Management
Beim Lizenz-Management geht es nicht nur darum, Unter- sowie Überlizenzierung zu vermeiden. Ziel ist auch, Compliance-Vorgaben einzuhalten. Der BME (Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik) hat eine Systematik der Rollen und Aufgaben im Lizenz-Management erstellt. Diese finden Sie auf den folgenden Seiten. - Lizenz-Management laut BME Teil 1
Zunächst geht es um die Kernrollen des Lizenz-Managements. Dabei unterscheidet der BME in Service Owner und Lizenz-Manager/Prozessmanager. - Lizenz-Management laut BME Teil 2
Fortsetzung der Kernrollen im Lizenz-Management. - Lizenz-Management laut BME Teil 3
Fortsetzung Kernrollen im Lizenz-Management - Lizenz-Management laut BME Teil 4
Fortsetzung Kernrollen im Lizenz-Management - Lizenz-Management laut BME Teil 5
Diese Rollen beziehungsweise Verantwortlichkeiten empfiehlt der BME für den Auditfall im Unternehmen. - Lizenz-Management laut BME Teil 6
Fortsetzung der Rollen, die im Auditfall benötigt werden
Attraktivität dank "Styling"
Dafür reicht der neue (zugegeben: umfassendere) Begriff "Software Asset Management" (SAM) statt Lizenzmanagement aber keineswegs aus: Nur wenn Lizenzmanagement im Rahmen von Software Asset Management ganzheitlich verstanden, umgesetzt und vermittelt wird, kann es sich einen angemessenen Stellenwert erarbeiten. Das beginnt mit dem Verständnis, dass Lizenzmanagement alle im Unternehmen betrifft – nicht nur das Top-Management, sondern jeden Mitarbeiter. Gefolgt von dem Verständnis, dass Lizenzmanagement keine Schikane des Controllings darstellt, sondern eine Pflicht, weil es ursächlich auf das Urheberrecht zurückgeht.