Georg Fischer RLS
Logistikreform in der Pipeline
Das Management von RLS hat jetzt ein System zur Verfügung, das die ODW-Datenbasis als "Single Source of Truth" in allen Dimensionen analysieren kann.
Umbrella ist erfolgreich, daran lässt Diener keinen Zweifel: Die Verfügbarkeit der Produkte sei auf bis zu 98 Prozent gestiegen, der Lagerbestandswert gleichzeitig um mehr als ein Viertel gesunken. Das Ziel, den durchschnittlich vorhandenen Lagerbestand viermal statt dreimal jährlich umzuschlagen, sei sogar übertroffen worden. Insgesamt ließen sich die Logistikprozesskosten plangemäß um 20 Prozent senken. Als wesentlichen Hebel dafür nennt Diener reduzierte Lagerbestände. Aber auch Transportkosten spare RLS nun ein, weil Auftragspositionen häufiger verfügbar seien und nicht mehr so oft nachgeliefert werden müssten. Erleichternd sei auch, dass es "deutlich weniger interne Rückfragen, etwa nach Lieferterminen und Produktverfügarkeit, und damit weniger nicht wertschöpfende interne Aktivitäten" gebe.
Noch Haken im System
Aber es ist noch einiges zu tun, besonders in puncto Verfügbarkeit. Ein Negativbeispiel, ausgerechnet im Schaffhausener Stammwerk, ist die Fertigung von Elektro-Schweißmuffen. Die RLS kommt bei diesen umsatzkritischen Gütern nur auf 92 Prozent Verfügbarkeit. "Das ist zu wenig", stellt Diener rundheraus fest und sieht dabei ein wenig besorgt aus.
Das Umbrella-Projekt ist nach seiner Überzeugung von strategischer Bedeutung. Längst hätten Ingenieurs- und Handwerkskünste als Motoren des Unternehmenserfolgs ausgedient. Stattdessen gehe es im Wettbewerb - außer um den Preis - um Service, also um orts- und zeitnahe Verfügbarkeit. Der Logistikschef traut sich zu sagen: "Logistik ist unsere Kernkompetenz."