Georg Fischer RLS
Logistikreform in der Pipeline
Es gibt nun die Möglichkeit einer Bedarfsplanung, die die Planzyklen von Fertigung und Verkauf harmonisiert. Vorher plante man die Produktion allein auf Basis der Verbräuche in der Vergangenheit, nun erstellen die Verkaufsgesellschaften einen Drei-Monats-Forecast.
Neu ist auch die Nachschubsteuerung, bei der die Lokalläger direkt von den Produktionsgesellschaften versorgt werden ("Vendor Managed Inventory"). Diener: "Das macht die Komplexität des mehrstufigen Distributionskonzepts leichter beherrschbar."
Allen Gesellschaften stehen nun Analyseinstrumente zur Verfügung, um auch die Lokalläger zu optimieren: Der "Bodensatz" zum Beispiel, also der Warenbestand, der die Sicherheitsmenge überschreitet und nichts außer Kosten erzeugt, lässt sich identifizieren und abbauen.
Ein Produktkonfigurator, ähnlich den von Automobil-Websites bekannten Lösungen, erleichtert nun die Kommunikation bei variantenreichen Baukastenprodukten.
Zudem sollte die Architektur von Umbrella den lokalen Gesellschaften die Freiheit lassen, ergänzend zum zentralen RLS-Produktportfolio eigene Sortimente aufzubauen und sie mit Umbrella-Instrumenten zu verwalten; "Local Stock Management" heißt die Anwendung.
Für Verfügbarkeitstransparenz sorgt die Anwendung "Available to Promise", mit der sich relevante Lagerbestände in Echtzeit abfragen und gleich bei der Order verbindliche Liefertermine nennen lassen.