Apple vs. Microsoft

Mac oder PC? Ein Test über zehn Runden

Stephan Wiesend schreibt für die Computerwoche als Experte zu den Themen Mac-OS, iOS, Software und Praxis. Nach Studium, Volontariat und Redakteursstelle bei dem Magazin Macwelt arbeitet er seit 2003 als freier Autor in München. Er schreibt regelmäßig für die Magazine Macwelt, iPhonewelt und iPadwelt.

7. Runde: Tauglichkeit für Firmen

Macs in deutschen Firmen sind selten, selbst wenn Büros von Berliner Startups voller schicker iMacs einen anderen Eindruck erwecken. Für Heimanwender und Kleinfirmen spricht eigentlich wenig gegen einen Mac als Bürorechner, anders sieht es bei Firmen mit über zwanzig Arbeitsplätzen aus. So ist die Integration einzelner Mac-Arbeitsplätze in ein bestehendes Windows-Netz bei Admins wenig willkommen. Als Alternative zu Windows scheint in Deutschland sogar eher Linux als OS X erwogen zu werden.

Der Springer-Verlag ist eins der wenigen deutschen Unternehmen mit Macs als Standardrechner.
Der Springer-Verlag ist eins der wenigen deutschen Unternehmen mit Macs als Standardrechner.
Foto: Springer

Die große Ausnahme: Axel Springer SEAxel Springer SE ist vor einigen Jahren komplett auf Apple-Rechner umgestiegen - und dies sogar erfolgreich. Nur als Sonderfall kommt hier noch Windows zum Einsatz, wie man uns auf unsere Nachfrage hin bestätigte. In den USA und England sind Macs in Firmen dagegen weiter verbreitet, so ist GoogleGoogle ein Apple-Großkunde. Top-500-Firmenprofil für Axel Springer SE Alles zu Google auf CIO.de

Firmenkunden haben es mit Apple aber auch nicht immer leicht, in den letzten Jahren scheint sich Apple vermehrt auf den Heimanwender-Markt zu konzentrieren. Die abrupte Produktpolitik von Apple kann außerdem selbst für kleine und flexible Firmen zum Problem werden. Aktuelle Macs unterstützen nur die neuesten OS X-Versionen problemlos, was in einigen komplexen Arbeitsumgebungen zum Problem werden kann. Viel Frust haben ebenso die plötzliche Einstellung der Server-Linie Xserve und die völlige Neupositionierung von Final Cut Pro ausgelöst.

Dagegen hat Microsoft das Betriebssystem Windows XP immerhin dreizehn Jahre offiziell unterstützt und garantiert den Support gegen eine Sondergebühr bis 2015 (wie das Beispiel des Bundeslandes Niedersachsen zeigt). Unschlagbar ist Microsoft im Bereich Server. Um beispielsweise mehrere tausend PCs zu kontrollieren, bietet Windows einfach die besseren ToolsTools. Alles zu Tools auf CIO.de

Selbst Unternehmen mit Mac-Infrastruktur suchen außerhalb der Apple-Welt nach Alternativen für das IT-Management: So nutzen die Unix-erfahrenen Google-Admins für die Verwaltung ihrer vielen tausenden Mac-Rechner Open Source-Tools wie Puppet und crankd. Apples Remote Desktop-Software sei bei so vielen Rechnern zu instabil, monieren sie.

5:3 Firmenkunden haben es mit Apple nicht immer leicht. Windows bietet außerdem die besseren Verwaltungstools.

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