Interview: Samy Liechti
"Männer sind zu faul, um Socken zu kaufen"
Herr Liechti, sind Männer zu dumm, Socken zu kaufen?
Samy Liechti: Nein. Zu faul. Es sind zwei Aspekte. Ein Sockenkauf lässt sich problemlos aufschieben. Die Socken sind dann halt ein wenig abgetragener, aber das wird nie wirklich dringend. Männer kaufen gerne alles, was Spaß macht und für's Pflichtprogramm sind sie zu faul. Der zweite Aspekt ist, dass der stationäre HandelHandel immer wieder das Sortiment wechselt. Der arme Mann muss immer wieder von neuem eine Kaufentscheidung treffen. Aber wenn er mit etwas zufrieden ist, will der Durchschnittsmann mehr vom selben. Und da hat in der Vergangenheit der klassische Handel ihn vielleicht verwirrt mit neuen Kollektionen. Socken können sie nicht anprobieren, man muss einen Testkauf machen. Wenn es passt kauft man mehr und wenn man Pech hat, sind die im nächsten Jahr nicht mehr im Sortiment. Top-Firmen der Branche Handel
Nach seinem Betriebswirtschaftsstudium an der Hochschule St. Gallen, Paris und Toronto, arbeitete Samy Liechti als Berater in den Bereichen Marketing/Kommunikation bei verschiedenen Agenturen im in- und Ausland für namhafte Brands. Seit der Gründung von BLACKSOCKS SA/CH im Sommer 1999 ist Samy Liechti Geschäftsführer. |
---|
Wann ist der Punkt erreicht für einen Mann, dass der Sockenkauf eben nicht mehr aufgeschoben werden kann?
Samy Liechti: Das ist sehr subjektiv. Es gibt Männer, die beim geringsten Hauch eines hellschwarz die Socke weg schmeißen und andere, die sie bis zum bitteren Ende tragen, sprich, wenn sie ein Loch haben. Da gibt es beide Fraktionen. Ich denke, oft kommt der Impuls von außen. Und von außen heißt in diesem Falle - es ist meist eine Frau involviert.
Tragen Männer denn im schlimmsten Fall auch eine Socke mit Loch, weil sie keinen Ersatz zur Hand haben?
Samy Liechti: Wenn der Kauf des Sockenkaufs zu lange aufgeschoben wurde, nimmt er das tatsächlich in Kauf.
Warum fehlt immer eine Socke?
Samy Liechti: Es gibt dieses Video von der Dogge, die 40 Socken gefressen hat, bis sie operiert werden musste. Das ist sicher die Ausnahme. Ich denke, die Socken werden nicht ernst genug genommen und folglich nicht genug gepflegt. In der Regel fällt die irgendwo raus, bleibt in einem Laken oder der Hose hängen. Das ist der unsorgsame Umgang mit der Socke. Das ist sehr wahrscheinlich der Hauptgrund. Die Verschwörungstheorien sind sehr weitgeholt, so zum Beispiel, dass die Waschmaschine die frisst oder sie sich auflösen. Aber ich muss zu meiner Schande eingestehen: Es passiert mir immer wieder, dass eine verschwindet. Sie taucht in der Regel immer wieder auf, aber nicht immer bei mir zu Hause.
- Stilvolle Business-Kleidung ...
... ist eine hohe Kunst. Lesen Sie unsere Anregungen, um die größten Fettnäpfchen zu vermeiden. - Das hochwertige Sakko
Ein qualitativ hochwertiges Business-Sakko erkennen Sie daran, dass es innen, unten links, über eine Tasche für Visitenkarte verfügt. Außerdem hat das teurere Sakko an den Ärmeln vier statt drei Knöpfe. - Das Sakko sitzt richtig ...
... wenn der Kragen des Sakkos sich unterhalb des Hemdkragens so um den Nacken legt, dass der Hemdkragen etwa eineinhalb Zentimeter übersteht. Unter dem Kragen dürfen keine Falten auftreten, sonst wirkt das Sakko zu eng oder zu weit. - Hemdsärmelig?
Der Ärmel des Sakkos ist eineinhalb Zentimeter kürzer als der Hemdsärmel und reicht bis zum Knochen des Handgelenks. - Seriös wirken
Der korrekte Anzug für den Job hat einen dunklen Farbton. - Das Detail macht den Unterschied
Ein Haifischkragen wirkt deutlich schicker als der gute alte Kentkragen. - Schlichtweg unmöglich ...
... sind Button-down-Hemden in der Führungsetage oder bei Geschäftsveranstaltungen. - Details, Teil 2
Eine Krawatte ist ein Statement. Binden Sie diese deshalb ordentlich, wobei der oberste Hemdknopf geschlossen wird. - Kariert oder gestreift?
Wenn Sie gemusterte Hemden bevorzugen, entscheiden Sie sich für ein unauffälliges Design oder klassische Streifen bei der Krawatte. - Von Kopf bis Fuß
Nichts ruiniert Ihr Outfit schneller, als ein stilloser oder vernachlässigter Schuh. Mit den Klassikern (Oxfords und Brogues) liegen Sie immer richtig. - Farbkombis
Zu schwarzen Anzügen trägt man weder braune Gürtel noch braune Schuhe. Zumindest nicht als Deutscher. Italiener kriegen auch diese Kombi chic hin. - Weniger ist mehr.
Zu einem Nadelstreifenanzug wählen Sie immer ein einfarbiges Hemd. - Noch ein No-Go ...
....sind nackte Männerwaden! Das geht nur beim Sport! Achten Sie darauf, dass die Socken auch beim Beinüberschlag keine Haut zeigen. Auf Nummer Sicher gehen Sie dabei mit Kniestrümpfen. - Ein Mann ist ein Mann ...
... Schmuck ist deshalb im Business-Umfeld nach wie vor nicht akzeptiert. Hier sollten sich Herren auf maximal ein bis zwei Ringe und eine Armbanduhr beschränken. - Manchmal geht auch leger
Bei Geschäftsessen oder zum Drink nach Feierabend darf die Krawatte auch mal fehlen. - Drauf reingefallen?
Business Casual als Dresscode suggeriert zwar einen Freizeit-Look, jedoch nur im angemessenen Rahmen: Jeans sind absolut tabu, ebenso wie Shorts oder offene Schuhe. - Für Fortgeschrittene
Business Casual, Teil 2: Stilvoll sind Polohemden, farbige Oberhemden und/oder feine Strickpullover in Kombination mit Baumwoll- oder Cordhosen.