Compliance-Anforderungen steigen
Mal einen Juristen zum CIO machen
Wer dieser Tage das Wort "Banker-Bashing" googelt, kommt auf rund 260.000 Treffer. Spätestens seit der Kreditkarten-Pannen im Zusammenhang mit einem spanischen Dienstleister ist auch die Banken-IT dran. Cio.de sprach mit Martin Gutberlet, Country Manager & Vertriebsleiter bei Gartner Deutschland, über die Situation von IT-Chefs in BankenBanken. Top-Firmen der Branche Banken
Herr Gutberlet, warum sollte jemand heute CIO in einer Bank werden wollen?
Gutberlet: Weil es eine hochspannende Aufgabe ist, Technologie und sich ständig ändernde Geschäftsprozesse zu managen. Hinzu kommen wachsende Compliance-Anforderungen. Wer diese Aufgabe übernehmen will, muss nicht unbedingt Informatiker sein, er kann auch aus dem Business kommen.
Auf jeden Fall aber sollte er kein Bewahrer sein, sondern mit Veränderungen klar kommen, oder?
Gutberlet: Als CIO einer Bank muss man Change-Manager sein. Daher braucht man neben technischem Verständnis und Branchenkenntnissen hohe kommunikative Fähigkeiten.
Welche großen Veränderungen sehen Sie derzeit auf die Banken zukommen?
Gutberlet: Das ist zum einen die Ablösung alter Kernbanken-Systeme. Diese sind in manchen Geldinstituten 30 oder sogar 40 Jahre alt. Zum anderen werden als Folge der aktuellen Finanzkrise mehr Regularien auf die Banken zukommen. Ein CIO muss gegebenenfalls einen Juristen ins Haus holen, der ihm dabei weiterhilft.