Interim Management 2010

Manager auf Zeit für große IT-Projekte

Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.

Mehr Aufgaben der ersten Führungsebene

Bei den Umsätzen mussten die Zeitarbeiter im Krisenjahr 2009 Abstriche machen. In diesem Jahr konsolidiert sich die Lage. Ab 2011 soll das Geschäft wegen einer hohen Anzahl von Projekten wieder brummen.
Bei den Umsätzen mussten die Zeitarbeiter im Krisenjahr 2009 Abstriche machen. In diesem Jahr konsolidiert sich die Lage. Ab 2011 soll das Geschäft wegen einer hohen Anzahl von Projekten wieder brummen.
Foto: DDIM

Die Manager auf Zeit übernehmen inzwischen auch verstärkt Führungsaufgaben auf der Vorstands- und Geschäftsführungsebene. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Anteil um zwei auf 26 Prozent. Die Beschäftigung von Interim-Managern auf der zweiten Führungsebene ist dagegen im Vergleich zum Vorjahr mit 31 Prozent leicht rückläufig. Vergleichsweise weniger werden 2010 auch Projektleiterposten auf Zeit vergeben. Hier sank der Wert von 29 auf 24 Prozent.

Am häufigsten vertrauen Firmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau (42 Prozent) sowie aus der Automobilindustrie (33 Prozent) auf Interim-Manager. Auf Platz drei kommen die Branchen Telekommunikation und MedienMedien. Konsumgüterindustrie und HandelHandel brauchen in diesem Jahr mit 18,4 Prozent mehr als fünf Prozent weniger Führungskräfte auf Zeit als im Vorjahr. Auch BankenBanken und VersicherungenVersicherungen fragen diese mit 6,5 Prozent (2009: 11,1 Prozent) deutlich weniger nach. Top-Firmen der Branche Banken Top-Firmen der Branche Handel Top-Firmen der Branche Medien Top-Firmen der Branche Versicherungen

Honorare und Tagessätze steigen

Bei den Honorarumsätzen müssen die Interim-Manager in diesem Jahr noch kleinere Brötchen backen. Vor allem in den Umsatzbereichen ab 100.000 Euro aufwärts verzeichneten sie im Vergleich zum Vorjahr zum Teil deutliche Einbußen. Verdienten 2009 noch 22 Prozent zwischen 200.000 und mehr als 300.000 Euro pro Jahr, waren es in diesem Jahr nur 17 Prozent. Ein Fünftel verdiente 2009 zwischen 150.000 und 200.000 Euro - in diesem Jahr 16 Prozent.

Vorwiegend Firmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie aus der Automobilindustrie setzen auf Interimsführungskräfte.
Vorwiegend Firmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie aus der Automobilindustrie setzen auf Interimsführungskräfte.
Foto: DDIM

Für 2010 und 2011 rechnen 57 Prozent der Manager mit einer steigenden Anzahl an Projekten sowie tendenziell auch mit steigenden Tagessätzen. Aktuell erzielen 24 Prozent der Befragten einen Tagessatz zwischen 1.000 und 1.250 Euro, zwei Prozent mehr als im Vorjahr. Rückläufig ist dagegen die Anzahl derer, die Tagessätze von 500 bis 750 Euro und zwischen 750 Euro bis 1.000 Euro erhalten.

Knapp 300 Interim-Manager befragt

An der Online-Befragung, die von September bis Mitte Oktober 2010 stattfand, nahmen 284 Interim Manager teil, die zu den Themengebieten Projektakquisition, Struktur und Inhalte der ProjekteProjekte, Provider sowie Marktentwicklung Auskunft gaben. Mit der Auswertung der Ergebnisse beauftragte die DDIM die Firma Moveproject-Support on Demand aus Köln. Alles zu Projekte auf CIO.de

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