Führungskräfte lernen, dass es aufs Lernen ankommt
Manager wollen authentischer auftreten
Akademie-Geschäftsführer Daniel F. Pinnow stellt der Studie eine Konfuzius-Weisheit voran: "Am höchsten steht, wer alles intuitiv versteht." Gerade in dieser Botschaft wurzelte über Jahrzehnte rückständiges Denken. Der ungebrochene Mythos der begnadeten Unternehmerpersönlichkeit untergrub allerlei Anstrengungen, moderne Methoden zu vermitteln. Jemand kann führen oder eben nicht - so dachten viele. Diese Denke ist inzwischen fast, aber noch nicht gänzlich verschwunden: 14 Prozent der von der Akademie Befragten vertreten nach wie vor diesen Standpunkt.
Die meisten Manager haben das Zitat aus dem alten China aber zu Ende gelesen: "Danach kommt, wer durch Lernen zur Erkenntnis gelangt. Es folgt der, der erst lernt, wenn er in Schwierigkeiten ist. Wer nicht einmal lernt, wenn er in Not ist - den hält das Volk für das Letzte." Für 86 Prozent der Manager steht fest, dass Führungskräfte heute mehr lernen müssen als früher. Ein Drittel denkt aber auch, dass sie aus Scheu vor Kritik ungern Seminare besuchen.
Nichtsdestotrotz ist Präsenz-Training nach wie vor die am häufigsten gewählte Lernform. 343 von 360 Befragten besuchten in den vergangenen zwei Jahren Seminare. 229 bildeten sich durch Fach-Lektüre weiter. 165 ließen sich von kompetenten Mitarbeitern auf einen besseren Sachstand bringen: durch Instruktionen oder Erläuterungen. E-Learning nutzten 86 Teilnehmer der Umfrage.
Manager ignorieren Blogs
Fast 70 Prozent der Manager gebrauchen sehr oft oder oft das Internet als Medium der Weiterbildung. Viele glauben, dass die Bedeutung von Web-Artikeln (84 Prozent), Foren (80 Prozent) und Blogs (51 Prozent) in diesem Kontext wächst. Bisher allerdings schenken 96 Prozent der Manager der virtuellen Welt der Blogs keinerlei Beachtung.