Die Zukunftspläne des Konzerns im Überblick
Microsoft - Die Spinne im Netz
Aus dieser exponierten Position steuert der Betriebswirt Microsoft auf noch weitgehend unbekanntes Terrain. Erst im Jahr 2000 wagte sich der Konzern mit der von Bach initiierten Spielekonsole Xbox zaghaft in das unsichere Geschäft mit dem Verbraucher.
Mittlerweile gebietet der Vater der Xbox über einen auf mehr als sechs Milliarden Dollar Umsatz angewachsenen Sektor, der eine Vielzahl an Verbraucherprodukten offeriert - Computer-Spiele, die Windows-Mobile-Software für Mobiltelefone, den Musikspieler Zune, der Windows-Homeserver und die Internet-TV-Plattform Mediaroom sowie Novitäten wie die Auto-Software Sync oder den digitalen Tisch Surface.
Jetzt will Bach seine Angebotspalette "in die nächste Dimension der Software" katapultieren. Etwas schlichter formuliert: Er will die unterschiedlichen Systeme miteinander verknüpfen.
Die Segnungen des digitalen Alltags offeriert Bachs Truppe etwa Smartphone-Besitzern. Alle ihre im Windows-Computer gespeicherten Adressen flutschen auf das Windows-Mobile-Handy. Neue Nummern werden in allen Dateien aktualisiert. Das Telefon zeigt an, welche Kontaktpersonen online sind - mit denen kann der Telefonierer dann chatten oder Fotos austauschen. E-Mails bearbeitet er mit fast dem gleichen Komfort wie am PC - inklusive Vorschau, Spam-Warnung und Rechtschreibkorrektur. Schrittweise soll so zusammenwachsen, was zusätzlichen Nutzen und damit mehr Kundschaft verspricht.
Geringe Erfolge im Verbrauchergeschäft
Im Marketing dürfte sich die zukünftige Einheit der Welten schon bald bemerkbar machen. Im neuen Jahr will Bach den Wirrwarr an Markennamen in seinem Bereich zu einem einzigen Logo vereinen. Der neue Name soll den Gedanken von der "vernetzten Erfahrung" verdeutlichen, denn dieses Erlebnis, so Bach, "gibt Microsoft die einmalige Chance, ein großartiges Unterhaltungsunternehmen zu werden".