Krankenhaus Barometer enthüllt wirtschaftliche Lage
Miese Stimmung in den Kliniken
Der Anteil der Krankenhäuser, die mit einem Überschuss für 2007 rechnen, reduziert sich laut Report deutlich. Knapp 40 Prozent gehen von einem Jahresüberschuss und 30 Prozent von einem ausgeglichenen Ergebnis aus. Wesentlicher Grund dafür ist laut DKI die deutliche Kostensteigerung im Jahr 2007 zum Beispiel aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung, der Tariferhöhungen für Klinikärzte oder der Mehrkosten des neuen Arbeitszeitgesetzes.
Grundsätzlich beurteilen die Krankenhäuser ihre wirtschaftliche Lage unterschiedlich: Jeweils 30 Prozent schätzen ihre Situation derzeit als eher unbefriedigend beziehungsweise als eher gut ein, während 40 Prozent der Krankenhäuser in dieser Hinsicht unentschieden sind. Im Vergleich zum Vorjahr, als der Anteil der Häuser mit negativer Einschätzung der wirtschaftlichen Lage merklich abgenommen hatte, haben sich die Werte stabilisiert.
Bei den Erwartungen für 2008 schauen die Krankenhäuser pessimistischer in die Zukunft. 42 Prozent von ihnen kommen zu der Einschätzung, dass die wirtschaftliche Situation im Vergleich zu 2007 schlechter sein wird. 37 Prozent erwarten keine und nur 19 Prozent sogar positive Veränderungen.
Maßnahmen
Die Kliniken planen daher konkrete Maßnahmen: Ein Drittel der Krankenhäuser will offene Arztstellen nicht wiederbesetzen. Fast 40 Prozent fassen einen Stellenabbau in anderen Berufsgruppen ins Auge. Jede neunte Klinik plant einen Stellenabbau im Ärztlichen Dienst und jedes zweite Krankenhaus will ärztliche Aufgaben verstärkt an andere Berufsgruppen delegieren.