Karriere für Führungskräfte
Mindestens 2 bis 3 Jahre ins Ausland
Wie wichtig ist so ein Auslandsaufenthalt für Manager?
Frank Döring: Er wird immer wichtiger. Bei Managern zwischen 35 und 50 Jahren ist der Auslandsaufenthalt oft eine Bewährungsprobe für weitere Aufgaben und ein Muss im Stellenprofil vieler meiner Suchmandate. Wenn sie ausreichend qualifiziert sein wollen, um von Deutschland aus internationale Themen erfolgreich zu verantworten, sollten sie mindestens einmal den Schritt ins Ausland gehen.
Auch für Unternehmen werden solche Kandidaten mit internationaler Erfahrung immer wichtiger. Unternehmen investieren immerhin viel Geld in ihre Auslandsstandorte. Setzen sie dort auch entsprechend qualifizierte Manager aus der Unternehmenszentrale ein, reduzieren sie so das Risiko, dass ihre Investitionen versickern.
CIO: Was raten Sie einem Manager für einen erfolgreichen Auslandsaufenthalt?
Frank Döring: Wenn man die großen Konzerne mal ausklammert, sind viele Unternehmen nicht darin geübt, ihre Manager ins Ausland zu entsenden. Noch weniger sind viele lokale Personalabteilungen in der Lage, einen Expatriate formal korrekt zu beschäftigen. Zum Verständnis: Welche deutsche Personalabteilung kennt ad hoc die Rahmenbedingungen, um einen US-Bürger in Deutschland legal anzustellen? Ich rate daher, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen und sich nicht zu sehr auf die Personalabteilung zu verlassen.
Vor Ort empfehle ich, nicht den bequemen, sondern den härteren Weg einzuschlagen. Man sollte also unbedingt die Landessprache lernen und seine sozialen Kontakte nicht auf andere Expats beschränken. Dieser Weg ist anfangs schwieriger, aber umso lohnenswerter und bereichernder.