MWC 2018: Continental zeigt neue Car-Connectivity-Lösung
Mit Crowdsourcing zu besserer Mobilfunk-Connectivity
Wer kennt das nicht, in ländlicher Umgebung ist der Handy-Empfang schlecht, das Telefonat bricht ab und der Musik-Stream stoppt. In vielen Regionen bremsen niedrige Bandbreite und hohe Latenz noch immer die Nutzung der mobilen Services aus. Deshalb hat ContinentalContinental einen vorausschauenden Verbindungsmanager entwickelt, der in die Zukunft blickt, um Netzverfügbarkeit und Empfangsqualität auf der vorausliegenden Strecke zu ermitteln, und entsprechende Maßnahmen einleitet. Top-500-Firmenprofil für Continental
"Voraussetzung für die intelligente Mobilität der Zukunft ist eine möglichst lückenlose Vernetzung. Um das Beste aus der bereits heute vorhandenen Netzabdeckung zu machen, haben wir ein vorausschauendes Daten- und Verbindungsmanagement entwickelt", erklärt Johann Hiebl, Leiter der Continental Business Unit Infotainment & Connectivity. Der Verbindungsmanager ist eine Weiterentwicklung des intelligenten Telematik-Portfolios, das Continental gemeinsam mit Carnegie Technologies entwickelt hat. Intelligente Technik soll dabei die verfügbaren Kommunikationskanäle zusammenführen, die Bandbreite erhöhen oder nahtlos zwischen verschiedenen Kanälen wechseln, falls die Empfangsqualität schlechter wird.
Crowdsourcing zur Ermittlung der Netzqualität
Um die vorausliegende Empfangsqualität errechnen zu können, sammelt der Connectivity Manager Daten über die Verfügbarkeit und Qualität der Kommunikationskanäle von Fahrzeugen auf der entsprechenden Strecke in Abhängigkeit ihrer aktuellen GPS-Position sowie dem Wochentag oder der aktuellen Uhrzeit. Diese Daten werden im Backend, etwa der Continental-Cloud, verarbeitet und analysiert. Die so entstehende Datenbank enthält unter anderem Informationen zu Signalstärke, Bandbreite, Mobilfunkstandards und Latenz, zu den Kosten für die Netzwerkverbindung an einer bestimmten Position sowie zur Verfügbarkeit verschiedener Netze und Provider.
Damit das Daten- und Kanal-Management einesFahrzeugsFahrzeugs auf dieser Basis dann auch tatsächlich vorausschauend gesteuert werden kann, muss der Connectivity Manager zudem voraussehen können, welchen Weg der Fahrer nehmen wird. Um diesen sogenannten "most probable path" zu ermitteln, rechnet die Software permanent die kalkulierte Route des Fahrzeugs individuell ein und greift zudem auf die Navigationsdaten zurück. Alles zu Connected Car auf CIO.de
Kompensation von Netzausfällen
Alle diese Maßnahmen haben letztlich ein Ziel: Die Zahl der Netzausfälle und ihrer Auswirkungen während einer Fahrt so weit wie möglich zu verringern. Dazu kann die Software beispielsweise den Fahrer warnen, den Netz-Ausfall ankündigen und darauf hinweisen, wann die Verbindung voraussichtlich wieder hergestellt wird, oder zu einer anderen, datenunabhängigen Anwendung wechseln. Ferner kann sie auf Basis definierter Richtlinien zwischen den verschiedenen datenintensiven Anwendungen eigenständig priorisieren.
Außerdem ist es laut Continental dank des vorausschauenden Kanal-Managements möglich, je nach Netzqualität und -kosten nahtlos zwischen den jeweils verfügbaren Kanälen zu wechseln, also etwa zwischen mobilen Netzwerken, verfügbaren WLAN-Hotspots in Städten oder sogar einer Satelliten-Verbindung.