IBM nimmt jährlich 1,5 Milliarden Dollar an Lizenzgebühren ein

Mit geistigem Eigentum wachsen

08.01.2008
Von Nina Gut

"Nicht unterschätzt werden sollte die Möglichkeit, das Recht zur Patentnutzung kostenlos an Non-Profit-Organisationen wie zum Beispiel Universitäten zu vergeben", rät Peter Ratzer. Gerade bei Patenten, die nicht direkt relevant für das Kerngeschäft sind, ergäben sich Perspektiven: Das Unternehmen spare nicht nur Steuern, sondern könne auch langfristig von den Entwicklungsarbeiten des Spendenempfängers profitieren und sich so neue Geschäftsfelder erschließen.

Vorreiter IBM

Musterknabe auf dem Gebiet des geistigen Eigentums in der IT-Branche ist IBM. Im Jahr 1990, als noch keiner das geistige Eigentum für den Profit nutzte, berichtete der Konzern über Einnahmen von 30 Millionen Dollar aus Lizenzgebühren für Patente. Inzwischen verfolgt IBM eine noch viel aktivere IP-Strategie. Jedes Jahr steckt das Unternehmen etwa sechs Milliarden Dollar in Forschung und Entwicklung. Die Lizenzgebühren für Patente belaufen sich auf mehr als 1,5 Milliarden Dollar jährlich. Das ist eine 3.000-prozentige Steigerung gegenüber dem Jahr 1990. Um auf dem heutigen Markt einen vergleichbaren Erlös zu erzielen, müsste jedes Jahr ein Äquivalent an zusätzlichen Produkten im Wert von 20 Milliarden Dollar verkauft werden.

Die Deloitte-Studie trägt den Titel "Value, Protect, Exploit: How Managing Intellectual Property Can Build and Sustain Competitive Advantage". Autor Scott Wilson hat zahlreiche amerikanische Blue-Chip-Firmen nach ihrer Taktik befragt und mehrere Quellen zum Thema "Intellectual Property" ausgewertet.

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