Work-Life-Balance vernachlässigt

Mitarbeiter-Motivation im Keller

13.12.2011
Von Kolja Kröger

"Dass die Mitarbeiter weniger engagiert sind als auf dem Höhepunkt der Rezession ist eine harte Tatsache", sagt Bernhard Stieger, Leiter Talent- und Organisation-Consulting der DACH-Region bei Aon Hewitt. "Anscheinend hat mittlerweile viele das Gefühl verlassen, mit der persönlichen Leistung tatsächlich etwas bewegen zu können." Die Firmen senkten ihre Kosten, trieben die Effizienz und ihre Wachstumsziele nach oben. Gespart wurde aber bei der Entwicklung der Mitarbeiter, was die persönlichen Möglichkeiten im Vergleich zu früher verengt habe.

Unternehmen verspielen die Gunst junger Fachkräfte

Der arbeitenden Bevölkerung missfällt, wie die Unternehmen ihre Leistung fördern und welche Karriee-Chancen sie ihnen bieten - aber auch wie die Arbeit wertgeschätzt wird. Die Zufriedensheitswerte dafür liegen in Europa besonders niedrig, bei etwa 35 Prozent.

Dabei spielen gerade für junge Kollegen, die High Potentials also, Karriereperspektiven sowie Förder- und Entwicklungsprogramme eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, diese Leute zu halten, so die Ergebnisse der Hays-Studie. Karrierechancen sahen 70 Prozent als wichtig für die Bindung jüngerer Mitarbeiter an, aktive Förderung und Entwicklung landeten bei 57,9 Prozent. Unabhängig vom Alter gelten aber auch flexible Arbeitszeitmodelle (67,2 Prozent) als wichtig für die Mitarbeiterbindung.

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