Wenig Wissen über rechtliche Anforderungen
Mittelstand hat erhebliche Defizite beim ILM
Compliance war für die Analysten das Stichwort, genauer nachzufragen. "Die Anforderungen an Unternehmen unter rechtlichen Aspekten steigen erheblich", so Wolfram Funk. Dennoch: Zum jetzigen Zeitpunkt könnten nach eigenen Angaben nur 20 Prozent der Befragten "ohne größere Schwierigkeiten" eine komplette Korrespondenz eines Geschäftsvorgangs, inklusive E-Mails und anderen digitalen Dokumenten, vorlegen, falls die Behörden das anfordern sollten.
68 Prozent könnten eine komplette Korrespondenz nur nach "einigem Aufwand" vorlegen, acht Prozent überhaupt nicht. Dazu die Analysten: "Der Mangel an geeigneten Such- und Retrieval-Mechanismen führt zu Ineffizienz und eventuellen Verstößen gegen rechtliche Regelungen."
Dahinter steckt neben technologischen Problemen auch schlicht zu wenig Wissen über die Rechtslage. So erklärt fast jeder Dritte, die gesetzlichen Auflagen, die mit der Langzeitarchivierung geschäftlich relevanter Informationen in Deutschland verbunden sind, seien ihm nicht bekannt.
Storage Area Networks liegen vorn
Ein Blick auf die Wichtigkeit der verschiedenen Anwendungen als Treiber für ILM sieht E-Mails ganz vorn. Dahinter rangieren ERPERP und Portale. Die Analysten haben außerdem abgefragt, welche Storage-Lösungen zum Einsatz kommen. Demnach führen StorageStorage Area Networks (SAN) mit 44 Prozent vor Direct Attached Storage (DAS) mit 38 Prozent und Network Attached Storage (NAS) mit 31 Prozent. Alles zu ERP auf CIO.de Alles zu Storage auf CIO.de
In der Gesamtbetrachtung des Themas Information Lifecycle Management ziehen die Analysten das Fazit, ILM gelte noch nicht als ganzheitlicher, speicherunabhängiger Prozess. Zwar seien die technologischen Grundlagen zum Teil schon geschaffen, aber die organisatorische Seite komme noch zu kurz. Konkret: Noch werden zum Beispiel zu wenig Prozesse standardisiert. Das liege nicht zuletzt daran, dass die Datenflut immer noch mit relativ viel händischem Aufwand bewältigt werden muss.