Führungskräfte berichten
Mobile-IT bei DHL, Scout24 und easyCredit
Das denken die Anbieter
Kai Höhmann, Vorstand der Seven Principles AG
Das Mobile Enterprise ist weniger eine Technik- als eine Business-Frage. Beim Thema Mobility ist jeder User weiter als sein Betrieb, weshalb Mobile eher von den Mitarbeitern und Fachbereichen als von der IT getrieben wird. Der CIO befasst sich oft nur aus der Not heraus damit. Der Consumer ist der Benchmark, um den Erfolg einer Mobile-Strategie zu messen.
Michael Hagedorn, Leiter Public Services bei Steria Mummert Consulting AG
Mobility ist im Koalitionsvertrag der neuen Regierung leider nicht so prominent verankert wie erforderlich. Aber die öffentliche Hand ist im Rahmen von E-Government dabei. Allerdings steht sie erst am Anfang und muss bei ihren Prozessen den Bürger als Kunden begreifen. Das ist ein anderer Fokus als beim interbehördlichen Management.
Jürgen Martin, Corporate Executive Vice President Marketing & Consulting bei Devoteam
Mobile Ideen müssen auf Geschäftsideen abgebildet werden. Deshalb ist Mobility kein Selbstzweck. Viele Unternehmen kommen aber noch immer von der eher technischen Fragestellung: Wie gehe ich mit BYODBYOD um? In meinen Augen sind wir in Sachen Mobile Enterprise gar nicht so weit, wie wir glauben. Erstaunlich finde ich, dass viele Unternehmen Dienstleistungen oder die Leistungserbringung für Kunden im Fokus haben. Eventuell spielen hier Beispiele wie Car2Go eine Rolle. Alles zu BYOD auf CIO.de
Raphael Heiner, Head of Mobile Solutions bei PwC
Das Ganze ist auch eine Sourcing-Frage. Viele Unternehmen sind zum Teilen noch nicht bereit. Diese Firmen müssen ihre protektive Haltung aufgeben, wenn die Projekte Erfolg haben sollen.
Oft beschränkt sich eine Mobile-Strategie nur auf die Presence-Funktion. Erschwerend kommt hinzu, dass beim Mobile Enterprise häufig eine Silostrategie gefahren wird - eine Integration also nicht stattfindet.
Raphael Vaino, Senior Vice President Senacor
Um aus dem Mobile Enterprise eine Wertschöpfung zu erzielen, müssen teilweise sämtliche Prozesse aufgebrochen werden. Kleine Unternehmen sind hier flexibler.
Die öffentliche Hand liegt zwar derzeit zurück, könnte aber in zwei bis drei Jahren die Unternehmen schlagen, da sie zurzeit viel investiert. Dabei können die Behörden breiter investieren, sodass die neuen Plattformen mehr Möglichkeiten offerieren.