Studie

Motiviert, aber erfolglos

17.07.2013
Von Jan-Henrik Förster

Mehr Aufmerksamkeit für Low Performer

Dass die Leistungsträger in vielen Firmen langfristig unmotivierter sein könnten, sollte Unternehmen alarmieren. Denn sie schauen sich nicht nur nach einem anderen Job um - bei ihnen ist die Wahrscheinlichkeit umso höher, dass sie auch einen besseren finden. Und das Unternehmen bleibt zurück - ausgerechnet mit eben jenen Mitarbeitern, die am wenigsten leisten.

Auch Rebecca Ray betont, wie wichtig engagierte Mitarbeiter sind. Die Geschäftsführerin des New Yorker Research-Unternehmens "The Conference Board" beschäftigt sich mit Themen wie Personalmanagement und Mitarbeitermotivation. "Unternehmen mit einer starken Motivationskultur locken die besten Talente an, sie erzielen bessere Ergebnisse, ihre Mitarbeiter bleiben gesund", sagt Ray.

Zahlen der Organisation zeigen, dass Unternehmen weltweit den Wert motivierter Mitarbeiter durchaus erkannt haben: Bei einer Umfrage unter 209 Betrieben in 21 Ländern gaben 89 Prozent an, dass sie eine Motivationsstrategie verfolgen - etwa regelmäßig Mitarbeiterbefragungen durchführen und im Idealfall auf die Ergebnisse mit Verbesserungen reagieren.

Andererseits: Nur ein Drittel der US-Arbeiter sind bei der Arbeit wirklich engagiert. Global ist der Wert noch niedriger, fand The Conference Board in einer anderen Untersuchung heraus.

Murphy schlägt zwei Lösungen vor: Erstens müssen Unternehmen ihren Mitarbeitern klare Ziele vorgeben. Nur dann können Manager "Low Performer" auf mangelnde Leistung hinweisen. Die haben so wiederum eine Chance, sich zu verbessern.

Zweitens sollten Führungskräfte einmal im Monat mit ihren Leistungsträgern persönlich sprechen. Etwa darüber, was sie in letzter Zeit motiviert oder demotiviert hat. Persönliche Gespräche sind nicht so oberflächlich wie Umfragen und liefern sofort Ergebnisse, so Murphy.

"Wenn Mitarbeiter unser wichtigstes Gut sind, sollten wir uns besser kümmern."

(Quelle: Wirtschaftswoche)

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