iPhone


iPhone im Vergleichstest

Motorola Milestone und Nokia N900 gegen das iPhone

Yvonne Göpfert ist als freie Journalistin in München tätig.

Erstes Kriterium: Betriebssystem

Das AppleApple iPhone ist immer noch Spitze bei der Menüführung. So intuitiv ist kein anderes Handy zu bedienen. Alle Programme sind gleichberechtigt nebeneinander gelistet und auf einen oder mehrere Bildschirme verteilt. Um die häufig genutzten Anwendungen gleich zur Hand zu haben, kann der Nutzer sie weiter vorn - also gleich auf dem Startbildschirm - platzieren. Je seltener sie genutzt werden, desto weiter hinten lassen sie sich ablegen. Um von einem Bildschirm zum nächsten zu gelangen, muss der Nutzer nur mit dem Finger von links nach rechts wischen. Eine zeitraubende Suche nach einem Programm, das sich in irgendeinem beliebigen Ordner versteckt - typisch für Symbian-S60-Handy - erleidet man beim iPhone nicht. Allerdings kann man auch keine Ordner anlegen, um ein wenig Platz zu sparen. Alles zu Apple auf CIO.de

Weiteres Manko: Das iPhone ist nicht Multitasking-fähig. Wer die Navigation angeschaltet hat und einen Anruf bekommt, fliegt aus dem Programm. Nach Beenden des Telefonats muss die Navigation neu gestartet werden. Auch chatten ist auf dem iPhone schwierig, wenn man nicht die ganze Zeit ausschließlich das Chat-Programm geöffnet haben will. Pluspunkte gibt es dafür wiederum für den App Store auf dem iPhone: Derzeit stehen 100.000 Anwendungen zum Download bereit - von praktischen Office-, Banking- und Navigationslösungen bis hin zu witzigen Spielen und unnützen Laserschwert-Apps. Daher 8 von 10 Punkten für das iPhone.

Motorola Milestone

Das Motorola Milestone erlaubt das Anlegen von Ordnern, bietet wie das iPhone mehrere Bildschirme zur Ablage von Programen und Dateien und ermöglicht damit eine sehr weitreichende Personalisierung. Zudem lassen sich die Desktops mit eigenen Bildern als Hintergrund dekorieren. Um den Desktop zu wechseln, reicht auch beim Milestone ein sanfter Wisch mit dem Finger.

Praktisch: Ganz oben im Display werden alle aktiven Programme gelistet. Zieht der Nutzer eine Art Lasche herunter, erhält er die komplette Übersicht. Das Motorola Milestone ist Multitasking-fähig und eignet sich somit prima für Instant Messaging. Während eines Chats kann der Nutzer auch mal schnell ins Internet gehen, ohne dass das Programm unterbrochen wird.

Ebenfalls vorn dabei ist das Motorola Milestone beim Software-Download. Bislang gibt es 14.000 Anwendungen im Android Market. Das Angebot ist damit zwar noch nicht ganz so umfassend wie beim iPhone. Doch im Laufe des Jahres 2010 dürften jede Menge weitere Apps im Market Place hinzukommen, so dass dem Android-Nutzer bald genauso viele gute Anwendungen zur Verfügung stehen werden wie dem iPhone-Nutzer. 9 Punkte also für das Motorola Milestone.

Nokia N900

Das Nokia N900 läuft unter dem Linux-Betriebssystem Maemo 5 und ist das am wenigsten intuitiv zu bedienende Smartphone im Test. Beim Start erscheint ein Panorama-Desktop, der sich über bis zu vier Bildschirme erstrecken kann. Darauf deponiert der Nutzer Widgets, Programmverknüpfungen und Browser-Lesezeichen. Auch Ordnerstrukturen sind möglich.

Der Wechsel vom Panorama-Desktop zum Dashboard oder ins gesamte Menü muss allerdings gelernt werden - selbsterklärend ist die Bedienung nicht. Schön ist das Dashboard, das auf einen Klick alle aktiven Anwendungen in Echtzeit zeigt. Echtzeit heißt hier, dass eine geöffnete Webseite mit der aktuellen Seite im Dashboard dargestellt wird. Mit einem Klick auf das Bild der Anwendung gelangt der Nutzer direkt in die aktive Applikation.

Die Auswahl an Apps aus dem Linux Store ist noch bescheiden. Zwar gibt es eine große Linux-Community, die hoffen lässt, dass es bald eine große Anzahl an Anwendungen für das Nokia N900 direkt im Shop geben wird, garantiert ist das derzeit noch nicht. Daher erhält das Nokia N900 in der Disziplin Betriebssystem 7 von 10 Punkten.

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