Healthcare IT


Gemeinsames Archiv- und Krankenhausinformationssystem

Münchner Klinikverbund wächst weiter zusammen

03.03.2008
Von Alexander Galdy
Der Münchner Klinikverbund hat ein neues IT-Projekt gestartet. Seit dem Januar nutzen alle fünf Kliniken des Städtischen Klinikums München ein standortübergreifendes Krankenhausinformationssystem (KIS) und ein gemeinsames Archivsystem. Zuvor hatten die einzelnen Standorte jeweils eigenständige SAP-Systeme, die jeweils mit einem standortübergreifenden Labor- und Radiologiesystem verbunden waren.

Die Altdaten sind nun im neuen Digitalarchiv Pegasos gespeichert. Über diesen Weg sind sie aus der Oberfläche des neuen, konsolidierten SAP-Systems zugänglich. Mittels eines integrierten Master-Patient-Index werden dazu an einen Patientenstamm des Neusystems die zugehörigen Patienten- und Falldaten aus den alten Systemen geknüpft. Damit stehen den Ärzten und dem Pflegepersonal medizinisch relevante Patienteninformationen an allen Standorten zur Verfügung.

Der straffe Zeitplan war eine der größten Projektherausforderungen. So mussten die eigenständigen KIS der Klinikstandorte Bogenhausen, Harlaching, Neuperlach, Schwabing und Thalkirchner Straße bei laufendem Betrieb konsolidiert und die rund 4,5 Millionen Altdokumente und -datensätze in das neue Archivsystem überführt werden. Ihre Verknüpfung mit den entsprechenden Patienten im neuen, konsolidierten KIS erfolgt jetzt während der Patientenaufnahme direkt im SAPSAP IS-H Aufnahmedialog über den Master-Patient-Index. Alles zu SAP auf CIO.de

Für die kontinuierliche Übernahme aktueller Befunde aus dem Labor- und Radiologiesystem in das Archiv implementierte Marabu die entsprechenden Befundschnittstellen. Berechtigte Anwender aller Kliniken können nun rund um die Uhr jedes historische Patientendokument der letzten drei Jahre direkt aus dem klinischen Arbeitsplatzsystem i.s.h.med heraus aufrufen. Das reduziert Wartezeiten, ermöglicht schnelle Therapieentscheidungen und hilft die Patientenversorgung zu optimieren.

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