Stress durch lahme Programme

Nach 10 Sekunden ist Schluss

25.08.2009
Von Nicolas Zeitler

Web-Anwendungen müssen in zehn Sekunden reagieren

Nach zehn Sekunden Wartezeit klickt ein Viertel der Anwender weg, wenn eine Anwendung nicht reagiert. Ein weiteres Viertel wartet bis zu 20 Sekunden, weitere 21 Prozent bis zu einer Minute. Die übrigen warten länger. Einige sagten, ihnen bleibe ja ohnehin nichts anderes übrig.

Die für CA Befragten gehören damit nicht zu den ungeduldigsten Rechnernutzern. Bei der Deutschen Angestellten-Krankenkasse schwillt den Mitarbeitern schon nach kürzerer Zeit der Kamm, wie CIO Andreas Strausfeld einst gegenüber CIO berichtet hatte. Wenn eine Kernanwendung nach fünf Sekunden nicht antworte, würden die DAK-Kundenberater ungeduldig, so Strausfeld.

Was die von CA Befragten angeht, erwartet jeder Dritte, dass Probleme bei Web-Anwendungen binnen zehn Minuten behoben werden. Deutsche Wissensarbeiter sind im europäischen Vergleich etwas geduldiger. In hiesigen Büros erwarten 27 Prozent Abhilfe innerhalb von zehn Minuten. Weitere 37 Prozent geben den IT-Administratoren bis zu einer Stunde Zeit. Fast ein Drittel würde allerdings auch einen ganzen Tag warten.

Weniger Produktivität, mehr Unzufriedenheit

Wenn Web-Anwendungen streiken, leidet zu allererst die Produktivität. 78 Prozent der Befragten gaben dies an. Bei knapp der Hälfte steigt die Wutkurve. Auch grundsätzliche Unzufriedenheit mit der Arbeit kann die Folge sein. Das wirkt sich bei mehr als zwei Dritteln negativ auf das Bild aus, das Angestellte von ihrem Arbeitgeber haben.

Ein nicht zu vernachlässigender Anteil von 30 Prozent würde daraus auch Konsequenzen ziehen. Sie gaben an, einen Wechsel ihrer Arbeitsstelle immerhin zu erwägen, wenn IT-Systeme am Arbeitsplatz dauerhaft streiken. Und bei 44 Prozent würden schlechte IT-Erfahrungen dazu führen, dass sie ihren Arbeitgeber nicht weiterempfehlen.

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