Einkäufer nutzen IT-Potenzial nicht aus
Nachholbedarf beim E-Procurement
Vier von fünf Teilnehmern sind der Auffassung, dass die Geschäftsführung ihres Unternehmens vor allem Wert auf die Qualitätssicherung durch die Einkaufsabteilung legt. Das ergab eine Umfrage des Software-Anbieters Onventis.
Der Einkauf soll vor allem Kosten senken
Die Einkäufer glauben, ihre Chefs wünschen sich von ihnen vor allem, dass sie die Firmenkosten senken. 69 Prozent stufen die Erwartung an niedrigere Prozesskosten als hoch ein. Bei den Materialkosten sind es 68 Prozent.
Punkte wie "Beziehungen zu Lieferanten pflegen", "Innovationen bei Lieferanten aufspüren" und "Ansprechpartner für Produktentwickler sein" werden mit 57, 46 und 22 Prozent niedriger eingestuft als die Kostenpunkte.
Die Outsourcing-Diskussion zwingt die Einkaufsleiter vieler Unternehmen dazu, ihren Wertbeitrag für das Geschäft zu leisten. Dabei stufen die Analysten die Rolle der IT als sehr hoch ein.
Sie sei zur Unterstützung der operativen und strategischen Beschaffung besonders wichtig. Doch die Umfrage verdeutlicht: Einkäufer schöpfen vor allem bei der Abwicklung der Bestellungen ihr IT-Potenzial nicht aus.
Die meisten Einkäufer nutzen für Bestellungen das Faxgerät
Über 60 Prozent nutzen keine eigenen E-Procurement-Programme oder Supplier Relationship Management-Software (SRM). Stattdessen setzt die Mehrheit der Befragten immer noch auf das Fax (60 Prozent). Erst an zweiter Stelle liegen E-Mails. 54 Prozent erledigen mit ihnen Bestellungen.
Onventis, Hersteller von E-Procurement und SRM-Software, interviewte für die Befragung zum Thema "Trends im Einkauf" 68 Einkaufsexperten. Die Umfrage wurde auf der e_procure &supply 2008 durchgeführt.