Wie es mit Fujitsu Siemens nach der Trennung weitergeht
Neue Fujitsu-Strategie vom Produkt- zum Infrastrukturanbieter
Der japanische Elektronikkonzern Fujitsu hatte Ende vergangenen Jahres angekündigt, den 50-Prozent Anteil am Gemeinschaftsunternehmen mit Siemens für 450 Millionen Euro übernehmen zu wollen. Am 1. April dieses Jahres wurde aus Fujitsu Siemens Computers eine Regionalgesellschaft des japanischen Konzerns mit dem Namen "Fujitsu Technology Solutions" (FTS). Die deutschen Produktionsstandorte bleiben erhalten, die dort gefertigten Produkte werden nun unter dem Label "Fujitsu" verkauft.
Innerhalb des Fujitsu-Konzerns wird der neuen europäischen 100-Prozent-Tochter eine Schlüsselrolle zufallen: Sie soll federführend die Entwicklung und Produktion von Intel-basierenden Servern (IA-Server) und Storage-Lösungen für den globalen Markt übernehmen. Dafür sollen auch R&D-Kapazitäten für IA-Server und Storage-Systeme von Japan nach Deutschland verlagert werden. Im Zentrum der EMEA-Aktivitäten steht die Verlagerung des Schwerpunkts vom Produkt- zum Infrastruktur-Anbieter.
Unter der Bezeichnung "Dynamic Infrastructures" teilt FTS sein Portfolio an Dienstleistungen in folgende vier Bereiche:
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Infrastructure Products and Services: Server, Storage, Clients, Network und produktnahe Dienstleistungen
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Infrastructure Solutions: speziell geplante oder vorgefertigte Infrastrukturlösungen wie etwa Flexframe for SAP/Flexframe for Oracle
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Managed Infrastructure: Betrieb von Rechenzentren oder Client-Infrastrukturen beim Kunden
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Infrastructure as as Service: Nutzung von IT-Infrastrukturen übers Internet nach dem Cloud-Computing-Prinzip: Der Kunde benötigt keine eigene Infrastruktur, flexible Abrechnungsmodelle nach der tatsächlichen Nutzung