Wie es mit Fujitsu Siemens nach der Trennung weitergeht
Neue Fujitsu-Strategie vom Produkt- zum Infrastrukturanbieter
In einer Pressekonferenz am 30. März räumte FTS-CEO Kai Flore ein, dass er vor dem Hintergrund der nötigen Umstrukturierungen und einer schwächelnden Weltwirtschaft zwar nicht mit einem einfachen Start, aber mittelfristig mit guten Wachstumschancen rechne: "Bei den Servern wollen wir in den nächsten Jahren unseren Marktanteil von jetzt sieben auf zehn Prozent ausbauen", sagte Flore. Über den schon angekündigten Abbau von 700 der 6000 Mitarbeiter in Deutschland (weltweit 1000 von gut 10.000) hinaus seien keine weiteren Stellenkürzungen geplant.
Für die Bereiche R&D, StorageStorage und Services rechnet er sogar mit einem höheren Bedarf an Software-Experten; genaue Angaben wollte der CEO nicht machen, nannte aber einen "dreistelligen Bereich" an Neueinstellungen oder ein "unorganisches" Wachstum wahrscheinlich. Alles zu Storage auf CIO.de
Die Fertigung in Deutschland will Fujitsu fortführen, sagte Flore. Es sei wichtig für Fujitsu, seinen Kunden die gesamte Produktpalette aus einer Hand anbieten zu können. Zudem sei ein Prokuktionsstandort in der Mitte Europas wegen der kurzen Wege und Lieferzeiten von Vorteil; auch die Unabhängigkeit von den Transportpreisen hätte sich in der Vergangenheit als vorteilhaft erwiesen. Allerdings gebe es möglicherweise eine Veränderung in der Ausrichtung des Produktportfolios: "Ich kann mir vorstellen, dass wir den Low-End Bereich zurückfahren und das Geschäft mir höherwertigen Business-Clients stärker ausbauen".
Fujitsu kooperiert weiter mit EMC, NetApp sowie SAP, Oracle und Microsoft
Im Storage-Bereich will FTS die Fujitsu-Storage-Systeme, die unter dem Label "Eternus" verkauft werden, in das Produktportfolio aufnehmen und weiterhin die Kooperation mit den strategischen Partnern EMC und NetApp ausbauen. Das von Fujitsu Siemens Computers entwickelte virtuelle Magnetbandsystem CentricStor wird zukünftig unter der Bezeichnung Eternus CS mit dem Fujitsu-Logo verkauft.
Auch die schon bestehenden Partnerschaften mit strategischen ISVs (Independant Software Vendors) wie SAPSAP, Oracle und MicrosoftMicrosoft sollen fortgeführt und weltweit intensiviert werden. "In diesem Bereich haben wir eine langjährige Erfahrung und können bei der Ausdehnung der Partnerschaften anderen Fujitsu-Regionalgesellschaften etwa in den USA oder Australien hilfreich zur Seite stehen", sagte Flore. Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de