Kosten senken im Rechenzentrum
Neue Technologietrends fürs Server-Management
Klimatisierung, Stromversorgung und Verwaltung von Servern zentralisieren
Bisher haben IT-Verantwortliche die Server-Verwaltung sowie die Überwachung der Klimatisierung und Stromversorgung meist getrennt betrachtet. Doch durch den steigenden Kostendruck müssen künftig alle Parameter auch zentral vorliegen, um die gesamte IT-Infrastruktur in einem Unternehmen detailliert und für alle transparent zu analysieren. Um dies zu ermöglichen, ist eine intelligente Vernetzung der IT-Infrastruktur, der Server und der Applikationen notwendig. Die Lösung bietet nur eine intelligente Monitoring- und Management-Software für Serverräume beziehungsweise fürs Rechenzentrum.
Diese Software beobachtet und steuert die gesamte IT-Infrastruktur und verbindet sich mit den Servern und den Applikationen, die auf den Systemen laufen. Die Software erfasst alle Leistungs- und Verbrauchswerte aller Geräte in der IT-Infrastruktur. Die Leistungsdaten der IT-Infrastruktur – beispielsweise von Klimatisierung und Stromverbrauch – werden ermittelt und den jeweiligen Servern zugeordnet. Die Software „kennt“ die logischen Zusammenhänge zwischen allen Komponenten. Im Kühlkreislauf misst sie beispielsweise den Stromverbrauch der Server, die produzierte Abwärme, die Kälteleistung und den dafür nötigen Stromverbrauch der Kälteerzeuger sowie Vor- und Rücklauftemperatur des Kaltwasserkreislaufs. Auf diese Weise ergibt sich ein Gesamtbild der Ist-Situation bei der Kälteerzeugung und -verteilung und dem dafür nötigen Energie-Einsatz für jeden einzelnen Server.
Für die Vernetzung dieser Daten mit den verschiedenen Diensten sorgten Server-Management-Systeme wie Microsoft System Center Operations Manager. Die Verbrauchsmessung bleibt dabei nicht nur auf der oberen IT-Infrastruktur-Ebene, sondern lässt sich bis auf die einzelnen Server beziehungsweise Dienste herunterrechnen.
Auf diese Weise haben Administratoren Kenntnis darüber, welche Server und welche Applikationen wie von der IT-Infrastruktur unterstützt werden. Alle Informationen stehen auf der Oberfläche des Management-Systems zur Verfügung. Ob Angaben zu Sicherheit, Verbrauchswerten oder Effizienz: Wenn eine Störung, wie zum Bespiel eine erhöhte Temperatur, auftritt, weiß der Administrator, welche Server und Applikationen davon betroffen sind. Das ermöglicht ihm ein präventives Eingreifen auf der Applikationsebene. Er kann zum Beispiel eine Anwendung auf einem Server zu einem anderen Rack verschieben. Er kann Frühwarnsysteme implementieren und dadurch Downtimes vermeiden. Bei entsprechender Konfigurierung kann die intelligente Software auch selbstständig eingreifen und bestimmte Aktionen, wie Applikationen, verschieben und automatisiert ausführen.
Inventarisieren von Servern und IT-Komponenten per RFID-Technologie
Um die Rechenkapazität des Rechenzentrums zu bestimmen, müssen Administratoren detaillierte Informationen über Anzahl und Lage der Server besitzen. Die Technologie „Dynamic Rack Control“ zum Beispiel ist eine automatisierte Lösung, die die genaue Position aller Server in einem Rack bestimmen kann. Dabei verwendet das System die Funktechnik Radio Frequency Identification (RFID) und ermöglicht eine genaue Inventarisierung der Komponenten in einem Rechenzentrum in Echtzeit.