Humboldt-Uni

Neuer Personalausweis bekommt Forschungslabor

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.

Das neue Labor wird von Professor Jens-Peter Redlich geleitet, er ist auch stellvertretender Direktor am Institut für Informatik. Hier sollen Entwickler ihre Ideen für den Einsatz des Personalausweises ausgiebig testen können. Dabei geht es auch um mobile eID-Anwednungen per Smartphone und um Forschungen zur Nutzung der Digitalen Signatur mit dem neuen Ausweis.

Für mobile eID-Anwendungen per Smartphone

Bisher kann der neue Personalausweis lediglich am PC genutzt werden. Die Software „eIDClientCore" ermögliche aber auch die Datenübermittlung mittels Online-Ausweisfunktion von einem beliebigen Quellsystem aus. Das können Fahrkartenautomaten, Tablet-PCs oder Smartphones sein. "Somit werden viele neue Dienste möglich", hieß es.

16 Millionen ausgegebene neue Ausweise in zwei Jahren.
16 Millionen ausgegebene neue Ausweise in zwei Jahren.
Foto: Bundesministerium des Innern (BMI)

Die Software wurde von der Innovationsabteilung der Bundesdruckerei entwickelt. „Unser Anliegen ist es, mit der heutigen Offenlegung des Software-Codes mehr Akzeptanz und Vertrauen zu schaffen, um so eine breite Nutzung der eID-Funktion in verschiedensten Diensten anzustoßen", sagte Manfred Paeschke, Leiter der Innovationsabteilung der Bundesdruckerei. 16 Millionen Ausweise sind seit dem Start in den letzten zwei Jahren ausgeliefert worden; 44 Anwendungen stehen für die Nutzer laut Hamann bereit.

Der Rahmenvertrag zwischen den Partnern sei zunächst auf ein Jahr angelegt, "bei Erfolg ist er aber unendlich", hieß es von Seiten der Bundesdruckerei. Laut Professor Frensch von der Humboldt-Universität werde zwischen den Partnern derzeit aber auch schon diskutiert, im Rahmen der Kooperation einen Lehrstuhl "mit allen damit verbundenen Konsequenzen" in diesem Bereich einzurichten.

In Berlin hatte Google-Vorstand David Drummond an der Humboldt-Universität bereits im November 2011 das Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft eröffnet. Die Forschung soll für jeden nutzbar sein.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schesterpublikation CIO.

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