Vernetzte Technologien

Neues Licht macht schlau

09.07.2013
Von Thomas Kuhn

Tuning für die Leuchten

Klassische Glühlampen als Lichtstrahler zu bezeichnen geht an der Realität völlig vorbei. Es sind vor allem Heizkörper, die bis zu 97 Prozent der aufgenommenen Leistung in Wärmestrahlung umwandeln. Das ergibt zwar "warmes" Licht, ist aber erschreckend ineffizient. Immerhin brauchen moderne Leuchtdioden - bei gleicher Lichtausbeute - rund 80 Prozent weniger Strom.

Dass sie herkömmliche Lampen trotzdem nicht längst aus dem Alltag verdrängt haben, lag vor allem an drei Nachteilen, mit denen die leuchtenden Chips lange zu kämpfen hatten: Sie waren entweder teuer, nicht lichtstark genug oder strahlten kaltes, ungemütliches Licht ab.

Angenehmere Farbbereiche, fallende Preise

Alle drei Punkte aber haben die Entwickler mittlerweile deutlich entschärft. Noch immer sind die meisten Dioden im bläulichen Farbspektrum besonders lichtstark. Doch inzwischen gelingt es immer besser, die tatsächlich abgestrahlte Lichtfarbe mithilfe spezieller Beschichtungen der Diode in für das menschliche Empfinden angenehmere Farbbereiche zu verschieben.

Zudem verfallen die Preise der LEDs rasant. "Das sind im Grunde Mikrochips, nur dass sie keine Rechenoperationen erledigen, sondern Lichtwellen abgeben", sagt Rene van Schooten, Chef der Leuchtensparte beim Elektronikriesen Philips. Und wie bei Prozessoren oder Speicherchips kenne der Preis auch bei LEDs nur eine Richtung: "abwärts!"

Während die einfachsten LED-Lampen schon um zehn Euro zu haben sind, liegen die Top-Modelle konstant bei um die 50 Euro. Dafür steigt deren Leistungsfähigkeit und Energieeffizienz kontinuierlich an. Inzwischen erreichen LED-Lampen für den Hausgebrauch die Lichtstärke klassischer 75- bis 100-Watt-Leuchten, brauchen aber nur rund 12 beziehungsweise 20 Watt.

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