Analysten-Kolumne
Off- oder Nearshoring - Osteuropa rückt zunehmend in den Fokus
Nicht nur aus den genannten Gründen gelangen die osteuropäischen Regionen zunehmend auch in den Fokus hiesiger Entscheider. Hinzukommt noch, dass die Geschäftspartner geografisch näher und daher auch in derselben oder einer ähnlichen Zeitzone liegen. In der Regel ist es einfach, diese Regionen schnell zu erreichen. Zudem besteht eine kulturelle Affinität und in den Unternehmen wird neben Englisch häufig noch Deutsch oder Französisch gesprochen. Für die Mitgliedsstaaten der EU spricht zudem, dass sie sich im gleichen rechtlichen Rahmen bewegen.
Was müssen Kunden bedenken?
Kunden sollten prüfen, ob sie statt einer Offshoring- eine Nearshoring-Strategie entwickeln. Eine Entscheidung für Nearshoring kann helfen, Risiken zu minimieren, die möglicherweise durch die Überhitzung des indischen IT-Sektors erwachsen könnten. Bei der Vorgehensweise geht es aber nicht um eine Entscheidung zwischen Nearshore und OffshoreOffshore, sondern darum, die besten Ressourcen für den richtigen Preis und am passenden Ort zu finden. Alles zu Offshore auf CIO.de
Unternehmen sollten mehr in Sphären des "Global Sourcings" denken. In diesem Bereich ist die Hauptherausforderung meist firmenintern zu suchen. IT-Entscheider müssen an der Bereitschaft im Unternehmen arbeiten, bevor sie sich für Off- oder Nearshoring entscheiden. Dabei sollten sie aber stets bedenken, dass die Kostenvorteile in Osteuropa zunehmend verschwinden werden, wenn diese Märkte in der EU integriert sind. Mit diesem Problem werden diese Länder - die erhebliches Potential haben - zukünftig am meisten zu kämpfen haben.
Pascal Matzke ist Principal Analyst bei Forrester Research.