IWKA AG
Organisierte Dezentralität
Reinhart spricht von „organisierter Dezentralität“, wenn er die IT-Infrastruktur des Konzerns beschreibt. „Das Unternehmen ist dezentral gewachsen. Wir müssen vollkommen unterschiedliche Unternehmenstypologien - vom Maschinenbauer, der Unikate fertigt, bis zur Serienproduktion von Automotive Parts und Robotern – unter einen Hut bekommen“, sagt Vorstand Reinhart, früher Direktor des Instituts für Produktionstechnik an der TU München.
Keimzelle der heutigen IWKA AG, die ihren Namen (Industrie-Werke Karlsruhe-Augsburg AG) seit dem Jahre 1970 trägt, ist die 1872 gegründete Patronenhülsenfabrik „Henri Ehrmann & Cie.“. Mit Patronenhülsen hat das Unternehmen nichts mehr zu tun: Die IWKA AG fungiert heute als Holding für mehr als 80 mittelständische Unternehmen. Haupterzeugnisse: Industrie-Roboter, Werkzeug- und Verpackungsmaschinen.
Im Zentrum der Konzernkommunikation steht das von der IT-Tochter IWKA-Informationssysteme entwickelte „Pro-B-Portal“. Das individuell konfigurier- und personalisierbare System erlaubt über ein dezidiertes Berechtigungskonzept via VPNs den Zugriff auf die Daten aller Tochtergesellschaften. Als Messaging System ist konzernweit Outlook im Einsatz. „Aber ich würde auch ein anderes System zulassen, wenn es kompatibel ist“, sagt Vorstand Reinhart. Denn die Vorgaben der Konzernzentrale legen in der Regel keinen Zwang zu einheitlicher Hard- oder Software fest
Die Töchter sind hier weitgehend frei in der Entscheidung. Bedingung: Die ausgewählten Lösungen müssen die Konzernrichtlinien erfüllen. „Es geht mehr um durchgängige Standards an Leistung, Sicherheit und Kosten als um das Vorschreiben einer bestimmten Hard- oder Software-Lösung“, macht der Vorstand klar.