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WLAN und Lounge-Bereiche

Postbank rüstet 120 Filialen digital auf

22.07.2024
Bank-Geschäfte am Handy oder PC zu erledigen, ist für viele Menschen normal, Filialen werden selten besucht. Aber nicht alle kommen in der Digitalwelt klar. Nun baut die Postbank einige Filialen um.
Die Postbank baut 120 ihrer Filialen um.
Die Postbank baut 120 ihrer Filialen um.
Foto: orinocoArt - shutterstock.com

Die PostbankPostbank reagiert mit neu eingerichteten Filialen auf den digitalen Wandel bei Bankgeschäften. Insgesamt 120 Standorte in Deutschland sollen zu digital aufgerüsteten "Beratungsfilialen" umgebaut werden, um Kunden im Online-Zeitalter besser unterstützen zu können, teilte die Postbank mit. Ganze 50 davon sollen bis Ende 2025 fertig sein. Die erste der neuen Beratungsfilialen öffnet an diesem Montag in Neuss bei Düsseldorf. Top-500-Firmenprofil für Deutsche Postbank AG

Kern des neuen Konzepts der Beratungsfilialen, in denen es keine Postdienstleistungen gibt, sind geschulte "Digitaltrainer", die Kunden bei Fragen zur DigitalisierungDigitalisierung begleiten sollen. Ziel ist es, Menschen zu unterstützen, die sich mit digitalem Banking schwer tun, etwa ältere Leute. Auch will man mit Komfort die Kunden ansprechen: So werden die neuen Filialen unter anderem mit kostenlosem WLAN und Lounge-Bereichen ausgestattet, in denen sich Online- und Mobile-Banking ausprobieren lassen. Alles zu Digitalisierung auf CIO.de

Nur noch die Kunden-Minderheit kommt in die Filiale

Wie andere BankenBanken auch bekommt die Postbank ein verändertes Kundenverhalten im Digitalzeitalter zu spüren. Nur noch jeder vierte Bankkunde besuche regelmäßig eine Filiale, während das Online- und Mobile Banking deutlich wachse, erklärte das Geldhaus, das zum Deutsche-Bank-Konzern gehört. Top-Firmen der Branche Banken

Branchenweit dünnen Banken daher ihr Filialnetz aus, experimentieren mit neuen Vorzeige-Niederlassungen und versuchen, Filialen mit digitalen Angeboten oder Videoberatung zu verknüpfen - so auch die Postbank: Sie hatte angekündigt, ihr Filialnetz bis Mitte 2026 von 550 auf 320 Filialen zusammenstreichen, verbunden mit einem Stellenabbau. In 200 der verbleibenden Standorte werden auch Postdienstleistungen angeboten. Die Filialschließungen sollen teilweise mit dem Aufbau regionaler Beratungscenter aufgefangen werden, wo sich Kunden telefonisch oder per Videoschalte auch außerhalb der üblichen Öffnungszeiten beraten lassen können.

Veränderter Marktauftritt

"Die neuen Beratungsfilialen mit unseren Digitaltrainern verknüpfen unsere neuen digitalen Services mit dem persönlichen Bankgeschäft vor Ort", sagte Dominik Hennen, Leiter Personal Banking bei der Deutschen Bank.

Bei der Postbank, die im vergangenen Jahr mit großen IT-Problemen viele ihre Kunden verärgert hatte, versucht man, sich mit dem Filialumbau auch grundlegend neu aufzustellen. "Wir wollen den Marktauftritt der Postbank für unsere Kunden deutlich verändern, weg von einem doch eher filialbasierten Modell hin zu einem Modell, wo letztlich der Kunde entscheiden kann, über welche Kanäle er gerne bedient werden will", hatte der Leiter der Privatkundenbank Deutschland der Deutschen Bank, Lars Stoy, der dpa im Juni gesagt. (dpa/rs)

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