Business Performance Management

Prozesse steuern in Echtzeit

Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.

„Aus technischer Sicht stoßen hier zwei unterschiedliche Technologien für CPM von aufeinander: Traditionelle Business IntelligenceBusiness Intelligence trifft auf Business Integration“, sagt Analyst Martin. Deswegen sieht er auch die CPM-Lösungen aus zwei Lagern kommen: Auf der einen Seite seien die Anbieter von klassischen BI-Suiten und ERP-Anbieter mit entsprechenden BI-Funktionen gut aufgestellt. Im Kontext von CPM-Funktionen sieht er die BI-Suiten von Board MIT, Information Builders, Hyperion, QlikTech, SAS und IBMIBM vorn, gefolgt von Business Objects, Cognos, Applix, Actuate oder Microstrategy. Bei ERP-Anbietern hält der er SAPSAP und OracleOracle, aber auch den CRMCRM–Spezialisten Siebel (mit Siebel Analytics) für gut gerüstet im Kampf um CPM-Marktanteile. Alles zu Business Intelligence auf CIO.de Alles zu CRM auf CIO.de Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de

Integrationsanbieter auf dem Vormarsch

Auf der anderen Seite drängen Anbieter von Integrationslösungen in den jungen CPM-Markt. Vor allem bei Tibco, Axway, SeeBeyond, Vitria, Webmethods oder IDS-Scheer sieht Experte Martin gute Ansätze zur Integration von CPM-Funktionen. „Besonders Informatica und Ascential, das gerade von IBM gekauft wurde, eignen sich als Basis für BI-Anbieter“, sagt Martin.

Barc-Geschäftsführer Bange sieht CPM als reine Erweiterung von BI: „Das Performance Management umfasst die operative, taktische und strategische Planung und Steuerung als geschlossenen Kreislauf zwischen dispositiven und operativen Prozessen.“ Im Grunde würden einer BI-Suite Funktionen zur Strategieabbildung, Maßnahmenplanung sowie zur Integration und Planung operativer Geschäftsprozesse hinzugefügt. Deshalb erwartet er auf der Anbieterseite einen zunehmenden Trend zur KonsolidierungKonsolidierung: „Schon zur Komplettierung ihrer BI-Lösungen haben große Anbieter kleinere Firmen gekauft. Der Trend wird sich fortsetzen, weil die BI-Anbieter zunehmend ihre Suiten im Hinblick auf CPM ausbauen werden, um ihren Kunden eine umfassende Gesamtlösung zu bieten.“ Alles zu Konsolidierung auf CIO.de

Ähnlich sehen es die Gartner-Analysten: Bis 2007, so ihre Prognose, werden die Anbieter von Komplettlösungen mehr als 90 Prozent des Marktes unter sich aufteilen. Gut die Hälfte der CPM-Nischenlösungen werde bis dahin verschwunden sein – entweder von den Großen geschluckt oder von der übermächtigen Konkurrenz aus dem Markt gedrängt. Auch Berater Marcus Heinzelmann von Horváth & Partners sieht Komplettlösung vorne. „Anbieter kompletter BI-Suiten sind im Vorteil: Entscheidend ist, wie gut betriebswirtschaftliche Funktionen abgebildet und in ein BI-System integriert sind.“ Die Anbieter von EAILösungen seien eher technologiegetrieben. „Zwar ist CPM nach der Gartner-Definition genau die Integration von IT und Betriebswirtschaft, aber als Berater sehen wir CPM aus der Managementperspektive des CFO. Die technische Integration, bei der EAI-Anbieter ins Spiel kommen, entspricht eher dem Blickwinkel des CIO“, erläutert Heinzelmann.

BI-Lösungen sind gute Ausgangsbasis

Wie man ein CPM-Projekt angeht, hängt aber nicht nur davon ab, welche Prozesse man mit CPM steuern will, sondern auch von der vorhandenen IT-Infrastruktur. „Man fängt ja nicht auf der grünen Wiese an. Und wer schon eine BI-Lösung im Hause hat, wird natürlich versuchen, diese auch für CPM einzusetzen und nicht alles neu zu kaufen“, sagt der Horváth-Berater Heinzelmann.

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